XXL-Flughafen teilweise evakuiert: Chaos und Unmut nach verdächtigem Fund
London (Vereinigtes Königreich) - Gestrandete Reisende in Folge eines geräumten Terminals - und das absolute Verkehrschaos: Ein großangelegter Polizeieinsatz hat am heutigen Freitag weite Teile des Londoner Flughafens Gatwick lahmgelegt.
Auslöser hierfür soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein "mutmaßlich verbotener Gegenstand" sein, berichtet unter anderem die britische Bouleverdzeitung The Sun. Offiziell bestätigt ist dies aber noch nicht.
Demnach seien gegen 8.20 Uhr die ersten Polizeibeamten zum Airport - der neuntgrößte Europas - geeilt. Als Vorsichtsmaßnahme wurde außerdem ein Kampfmittelräumdienst herbeigerufen.
Stunden später wurde die Sicherheitswarnung von der Polizei aufgehoben, gab der Betreiber des im Jahr 1958 von Queen Elisabeth II. (†96) eröffneten Flughafens auf der Plattform X bekannt.
Zuvor hatte man versichert, das Problem so schnell wie möglich lösen zu wollen.
Dutzende Flüge wurden seit den Morgenstunden gestrichen - oder mussten den Landeanflug abbrechen und umkehren. Auch im Straßen- und Schienenverkehr ging nichts mehr. Die an den Airport angrenzende Autobahn M23 war zwischenzeitlich voll gesperrt.
Der Bahnhof an der Brighton Main Line, unter dem Südterminal, wurde ebenfalls geschlossen und konnte nicht angefahren werden.
Gatwick Airport in London teilweise gesperrt! X-Beiträge zeigen gestrandete Reisende
Hunderte gestrandete Passagiere
Während des Einsatzes war es den Reisenden untersagt, sich in der Nähe des Terminals aufzuhalten. Bilder, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen gestrandete Fluggäste, vereinzelt in Rettungsdecken eingepackt. Laut Augenzeugenberichten sollen auch Wasserflaschen verteilt worden sein.
Zeitgleich soll sich aufgrund der polizeilichen Maßnahmen vor Ort Unmut unter den Passagieren bereitgemacht haben: "Ich habe keine Ahnung, was los ist, außer dass ich angewiesen wurde, den Flughafen zu verlassen", schreibt ein X-User, der selbst von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen sein soll.
Eine weitere Person, die offenbar ebenfalls bei klirrender Kälte nach Auskünften wartete, fügte hinzu: "Ich stehe seit drei Stunden in der Kälte und habe keine Informationen, was zu tun ist." Nähere Details sind bislang noch nicht bekannt. Der Einsatz dauert weiter an.
Erstmeldung von 15.51 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.35 Uhr
Titelfoto: Fotomontage:Screenshot/X,GabrieleLecceIT,jpotticary