Wegen falscher Drohung: Reisende müssen am Flughafen schlafen
Bermuda - Ein Flieger, der sich am vergangenen Sonntag auf den Weg von den Bermuda-Inseln nach London machen wollte, musste den Start abbrechen. Kurz vorm Abheben kam eine Drohung per E-Mail.
Der Flugkapitän hatte den Notruf 7700 ("seven seven - going to heaven") abgesetzt. Dieser besagt, dass es sich um eine akute Notlage handelt und gibt dem Flugzeug Vorrang vor anderen bei der Unterstützung vom Boden.
Die Flugsicherung widerrief sofort die Startfreigabe und die vollbesetzte Maschine kam zurück aufs Rollfeld, wo die Passagiere nach draußen geleitet wurden, wie "The Sun" berichtet.
Grund für den kurzfristigen Abbruch war eine E-Mail an die Flughafenbehörde von Bermuda, in der vor einem Angriff auf genau diesen Flug gewarnt worden war.
Nach der Evakuierung durchsuchten Polizei und Anti-Terror-Einheiten das Flugzeug - jedoch ohne Ergebnis.
Manche Reisenden mussten am Flughafen nächtigen
Nach einiger Zeit gab es Entwarnung durch die Rettungskräfte, doch für die Reisenden sollte es nicht einfacher werden. Die Piloten hatten sich nämlich - wegen des gescheiterten Starts - bereits in den Feierabend begeben.
"Die Sicherheit unserer Kunden und Kollegen hat für uns immer höchste Priorität und wir haben beim Verlassen des Flugzeugs unsere Standardverfahren eingehalten", erklärte die Fluggesellschaft gegenüber "The Sun".
"Unsere Teams kümmern sich um unsere Kunden und unterstützen die Besatzung, während wir daran arbeiten, sie so schnell wie möglich wieder auf den Weg zu bringen", hieß es weiterhin.
Der Vorfall führte also nicht nur dazu, dass einige der Passagiere nicht mehr rechtzeitig ankamen, die Reisenden mussten sogar die ganze Nacht am L.F. Wade International Airport verbringen.
Die meisten Hotels in Bermuda hatten wegen einem Segel-Grand-Prix keine freien Zimmer, also waren einige der Flugreisenden gezwungen, den Boden des Flughafens als ihr neues Bett zu betrachten.
Titelfoto: Steve Parsons/PA Wire/dpa