Reisen verboten: So viel weniger Flugzeuge sind jetzt am Himmel!

Netz - Eigentlich können Interessierte im Internet reihenweise Flugzeuge verfolgen, die sich gerade im europäischen Luftraum befinden. Doch im Moment gibt es nicht viel auf dem speziellen Portal sehen.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt werden zahlreiche Lufthansa-Maschinen auf einer Landebahn geparkt. (Symbolbild)
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt werden zahlreiche Lufthansa-Maschinen auf einer Landebahn geparkt. (Symbolbild)  © dpa/Arne Dedert/dpa Pool

Auf Flightradar24 können Flugzeug-Enthusiasten aktuelle Flug-Bewegungen in Echtzeit verfolgen. Weltweit lässt sich jede Passagiermaschine mit der Internetanwendung beobachten. Das Portal zeigt sogar die Kennzeichen, die betreibende Airline, Start und Ziel sowie den Typ des Flugzeugs an.

Doch jetzt, während der Corona-Pandemie, gibt es auf Flightradar24 kaum etwas zu sehen. Viele europäische Airlines haben ihr Angebot zumindest stark eingeschränkt, weil Regierungen das Reisen eingeschränkt haben. 

In Deutschland sprach das Auswärtige Amt sogar eine weltweite Reisewarnung aus. Wer nicht wirklich unterwegs sein muss, sollte deshalb zu Hause bleiben.

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Manch eine Fluggesellschaft hebt aus diesem Grund vorübergehend gar nicht mehr ab. Teilweise mussten auch vereinzelte Flughäfen dicht machen. 

Am 23. März verzeichnete das Flug-Tracker-Portal insgesamt 56 Prozent weniger Flugzeuge am Himmel als noch einen Monat zuvor, wie die Betreiber von Flightradar24 auf Twitter mitteilten.

Airlines leiden heftig unter Corona-Krise

Für die Umwelt sind die wenigen Flug-Bewegungen zwar gut. So gibt es eine wesentlich sauberere Luft, und die Umweltziele der Bundesregierung könnten in diesem Jahr sogar erreicht werden aufgrund der Corona-Krise.

Doch viele Airlines kämpfen im selben Atemzug auch um ihr Überleben. Die deutsche Fluggesellschaft "Lufthansa" zum Beispiel kündigte bereits an, dass es nach der Pandemie nicht denselben Flugplan geben werden kann wie zuvor. Es müsse gespart werden. Details ließ man bislang jedoch offen.

Im Ausland ist bereits eine ganze Gesellschaft insolvent gegangen: Die britische "Flybe" stellte Anfang März ihr Geschäft ein. Eine Rückkehr wird es nicht geben.

Besonders betroffen von der Corona-Krise: Italien und Österreich (links: 26. Februar, rechts:. 25. März)
Besonders betroffen von der Corona-Krise: Italien und Österreich (links: 26. Februar, rechts:. 25. März)  © Twitter/Flightradar24

In Italien scheiterten in der jüngsten Zeit die Verkaufsverhandlungen der "Alitalia". Sie soll deshalb kurzerhand verstaatlicht werden. Dann verlieren vermutlich bis zu 7000 Arbeitskräfte ihren Job, und über 80 Flugzeuge könnten verkauft werden, so die ersten Pläne der italienischen Regierung laut übereinstimmenden Medienberichten.

Wie sich die Corona-Pandemie auf die deutsche Billigfluggesellschaft "Eurowings" auswirkt, bleibt noch abzuwarten. Der aktuelle Flugplan beträgt nur noch rund zehn Prozent seit dem gestrigen Mittwoch.

Titelfoto: dpa/Arne Dedert/dpa Pool, Screenshot/Flightradar24.com

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