Unerwartetes Problem sorgte für Mayday: Plötzliche Aufregung an Bord von Airbus

Frankfurt am Main/Tel Aviv/Ljubljana - Sein angepeiltes Flugziel nicht zu erreichen, ist ärgerlich. Wenn auf dem Weg dorthin aber unerwartete Probleme auftreten, wird die ungewollte Verzögerung schnell zur Nebensache. Ähnlich ging es den Insassen eines Fliegers, der Anfang Oktober in Frankfurt am Main startete.

Der Airbus A300-600 der San Marino Executive Aviation landete sicherheitshalber am Flughafen von Ljubljana.
Der Airbus A300-600 der San Marino Executive Aviation landete sicherheitshalber am Flughafen von Ljubljana.  © privat

Wie das Flugzeug-Portal "Aviation Herald" erst kürzlich berichtete, hatte sich ein Flieger der weitestgehend unbekannten San Marino Executive Aviation bereits am 1. Oktober von der Mainmetropole in Richtung Tel Aviv aufgemacht.

Dort sollte die Maschine aber nie ankommen. Dies lag aber nicht etwa an einer plötzlich in Kraft getretenen Streichung von Flügen nach Israel, wie diese beispielsweise bei der Lufthansa bis mindestens Ende Oktober bestehen. Bereits im Luftraum über Ljubljana bemerkte die Crew, dass mit der Maschine etwas nicht stimmte.

Demnach wurde laut inoffiziellen Angaben des "Aviation Herald" sogar ein Mayday ausgerufen. Offenbar stand dieser mit einem Defekt in einem System zur Anzeige der Flugbewegungen im Luftraum im Zusammenhang.

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Auf Flugrouten-Portalen wie beispielsweise "Flightradar24" ist bei Betrachtung des Fluges der San-Marino-Airline zudem zu sehen, wie der Flieger eine Weile lang Schleifen über Ljubljana dreht.

Hierbei soll die Maschine zunächst überflüssiges Kerosin abgelassen haben. Rund 75 Minuten nachdem das Problem erstmals bemerkt worden war, landete die Maschine schließlich auf dem Airport der slowenischen Hauptstadt.

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Für den Piloten des Fluges LY822 war die ungeplante Zwischenlandung die einzig logische Konsequenz - immerhin hätte er bei einem tatsächlichen Defekt des Systems keine Bewegungen anderer Flugzeuge auf dem Radar beobachten können. Die Landung in Ljubljana verlief hingegen ohne weitere Komplikationen.

Eine TAG24-Anfrage zum Zwischenfall ließ die San Marino Executive Aviation bislang unbeantwortet.

Laut "Aviation Herald" habe die Maschine aber rund 25 Stunden nach der Landung noch immer auf slowenischem Boden gestanden.

Titelfoto: privat

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