Singapore-Airlines-Flieger muss Flughöhe drosseln, dann geht alles ganz schnell

Frankfurt am Main/London - Das lief alles andere als geplant - und dennoch dürften die Passagiere froh darüber sein, dass nichts Schlimmeres passierte. Bereits am Donnerstag (24. November) musste eine Maschine der Singapore Airlines in Frankfurt am Main notlanden.

Vor der Landung ließ der Singapore-Airlines-Flieger reichlich Kerosin ab.
Vor der Landung ließ der Singapore-Airlines-Flieger reichlich Kerosin ab.  © Aviation Herald/Holger Knecht

Doch woran hatte das gelegen? Wie das Portal für Flugzeugzwischenfälle Aviation Herald berichtete, sei der Airbus A380-800 im Dienste der Singapore Airlines zunächst noch planmäßig um 11.03 Uhr vom Londoner Airport Heathrow abgehoben. Doch für die 379 Passagiere und 27 Crew-Mitglieder sollte sich nur wenige Minuten nach dem Abheben alles ändern.

Während der Weg über den Ärmelkanal und quer durch Belgien noch ohne weitere Zwischenfälle vonstatten ging, wurde dem Aviation Herald zufolge kurze Zeit später innerhalb der Kabine des Fluges SQ-317 ein enormer Abfall des Drucks registriert, was sofortiges Handeln unumgänglich machte.

Demzufolge wurde zunächst in Höhe der belgischen Hauptstadt Brüssel die Flughöhe von 32.000 Fuß verlassen, während man aus reiner Vorsicht eine Zwischenlandung in Frankfurt am Main organisierte. Um diese zu realisieren, musste der Pilot der Maschine jedoch eine größere Schleife zwischen Saarbrücken und Mannheim drehen.

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Auf dem Weg zum ungeplanten Halt auf der Landebahn 25C des Frankfurter Airports ließ die Maschine zudem noch eine erhebliche Menge Kerosin über der Luft ab.

Fuel Dumping kurz vor Landung: Singapore-Airlines-Maschine mit Notlandung in Frankfurt am Main

Gestartet war die Maschine vom Londoner Flughafen Heathrow - in Frankfurt war die Reise, die eigentlich nach Singapur gehen sollte, bereits wieder vorüber.
Gestartet war die Maschine vom Londoner Flughafen Heathrow - in Frankfurt war die Reise, die eigentlich nach Singapur gehen sollte, bereits wieder vorüber.  © Screenshot/Flightradar24

Dies hatte den einfachen Grund, dass das Flugzeug ansonsten zu schwer für eine Landung gewesen wäre - immerhin hätte die Flugdistanz rund 11.000 Kilometer betragen, die im Normalfall in etwa zwölf Stunden abgespult worden wären. In diesem Fall endete der Flug jedoch bereits nach 75 Minuten.

Um die gestrandeten Passagiere letztlich doch noch an ihr ursprüngliches Ziel zu manövrieren, hob ein Flieger von Singapur in Richtung Frankfurt ab, der die Reisenden mit rund 26 Stunden Verspätung zum eigentlichen Zielflughafen flog.

Titelfoto: Aviation Herald/Holger Knecht

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