Sicherheits-Beamte beklauen Fluggäste: Täter lenken Opfer ab!
Miami (USA) - Überwachungskameras vom Internationalen Flughafen in Miami haben festgehalten, wie Sicherheitsbeamte Passagiere beklauten, während diese ihr Handgepäck durch die Sicherheitskontrolle schickten.
Die von der Staatsanwaltschaft in Miami, US-Bundesstaat Florida, veröffentlichten Videobeweise sollen zeigen, wie die Beamten Josue Gonzalez (20), Elizabeth Fuster (22) und Labarius Williams (33) mehreren Flugpassagieren Geld gestohlen haben.
Das Trio wurde im Juli verhaftet und zunächst wegen organisierten Betrugs angeklagt, berichtet Fox Business. Alle drei kamen daraufhin in Untersuchungshaft.
Die Behörden des Miami International Airport haben inzwischen mit der Untersuchung mehrerer Berichte über Diebstähle an einem der Sicherheitskontrollpunkte begonnen.
Dazu wurden auch die Aufnahmen aus den Überwachungskameras ausgewertet. Ein am Montag veröffentlichtes Video etwa zeige, wie Williams und Gonzalez am 29. Juni an der Sicherheitskontrolle das aus den Handgepäck-Taschen der Passagiere gestohlene Geld in ihre eigenen steckten.
Unter anderem war zu sehen, wie Gonzales aus einer Handtasche offenbar eine Brieftasche zog, während diese über das Förderband lief und noch bevor sie das Röntgengerät für den Check erreichte.
Habseligkeiten der Opfer durchwühlt
Laut Staatsanwaltschaft hätten die Täter versucht, ihre Opfer bei der Kontrolle abzulenken, während die Komplizen deren Habseligkeiten nach Geld durchwühlten. In einem Fall gelang es dem Trio, auf diese Weise 600 Dollar (rund 560 Euro) aus dem Portemonnaie eines Fluggastes zu stehlen.
Gegen Elizabeth Fuster wurde die Anklage inzwischen fallengelassen. Gonzalez und Williams droht eine Anklage wegen schweren Diebstahls. Berichten zufolge werde möglicherweise auch die Anklage gegen Gonzalez fallengelassen, wenn er an zwei Geschädigte jeweils 700 Dollar (rund 660 Euro) Entschädigung zahlt und 25 Stunden gemeinnützige Arbeit leistet. Zudem muss er seine Sicherheitsausweise am Flughafen abgeben.
Williams wurde diese Möglichkeit verweigert, er wird nächste Woche vor Gericht stehen.
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