Schockansage bei Linienflug: "Pilot ist tot, müssen sofort notlanden"

Dschidda (Saudi-Arabien) - Schock in 10.000 Metern Höhe. Was als normaler Linienflug begann, endete nach dem unerwarteten Tod des Piloten mit einer Notlandung in Saudi-Arabien.

Bei einem Linienflug von Kairo nach Taif kam es zu einem dramatischen Zwischenfall. (Symbolbild)
Bei einem Linienflug von Kairo nach Taif kam es zu einem dramatischen Zwischenfall. (Symbolbild)  © 123RF/atosan

Plötzlich wandte sich der Co-Pilot mit einer verstörenden Ansage an die Passagiere ...

Bei einem Flug der ägyptischen Nesma Airlines von Kairo nach Taif (Saudi-Arabien) kam es vergangene Woche zu einem dramatischen Zwischenfall, berichtet nun der Sender BBC.

Flug NE130 war rund eine Stunde unterwegs gewesen, die Flugbegleiter servierten Getränke, Passagiere standen an der Bordtoilette an. Dann der Schock: "Wir entschuldigen uns für die Umleitung des Fluges zum King Abdulaziz Airport in Dschidda aufgrund des Todes meines Bruders und Freundes, Kapitän Hassan, dem Piloten", sagte eine gebrochene Stimme über den Sprechfunk.

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Der sichtlich erschütterte Co-Pilot beendete die Ansage mit einem Vers aus dem Koran: "Keine Seele weiß, was sie morgen erwerben wird, und keine Seele weiß, in welchem Land sie sterben wird."

Wenig später setzte der Airbus A320 sicher auf dem King Abdulaziz Airport von Dschidda auf. Mit einem Ersatzpiloten ging es noch am selben Tag zum eigentlichen Ziel weiter.

Notlandung bei Nesma Airlines: Ansage von Co-Piloten berührt viele

Der Vorfall passierte bei einem Flug der ägyptischen Fluglinie Nesma Airlines. (Symbolbild)
Der Vorfall passierte bei einem Flug der ägyptischen Fluglinie Nesma Airlines. (Symbolbild)  © 123RF/philipus

Derweil schildern Passagiere die Minuten nach der Schockansage. Panik sei zwar ausgeblieben, doch einige Menschen hätten betroffen reagiert. Die "Traurigkeit in seiner Stimme" hätten viele sehr berührt.

Trotzdem wurde nach dem Vorfall auch Kritik am Co-Piloten laut. Zwar sollen Passagiere grundsätzlich informiert werden, wenn es zu einer Abweichung vom Flugplan kommt, fanden nicht wenige. Doch die Ansage des Co-Piloten hätte durchaus zu Panik unter den Fluggästen führen können, mahnten Stimmen in den sozialen Netzwerken. Es sei besser, solche Details nicht zu erwähnen und stattdessen von einem "Notfall an Bord" zu sprechen.

Laut ägyptischen Medienberichten galt der verstorbene Kapitän Hassan Youssef Adas als äußerst erfahrener und beliebter Pilot. Ein enger Freund des Verstorbenen offenbarte, dass der tote Pilot unverheiratet sei, unter Fettleibigkeit leide und erst kürzlich seinen Bruder verloren habe, was darauf hindeute, dass es ihm nicht gut ging, berichtet BBC weiter.

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Als offizielle Todesursache gilt ein plötzlicher Herzinfarkt.

Titelfoto: 123RF/atosan

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