Reisende genervt: Warnstreiks sorgen für Chaos an deutschen Flughäfen
Berlin/Köln - Passagiere an mehreren deutschen Flughäfen müssen am Montag mit Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat Sicherheitskräfte in der Fluggastkontrolle zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.
Am Flughafen Köln/Bonn legten die Beschäftigten kurz nach Mitternacht "komplett" die Arbeit nieder, wie der zuständige Verdi-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Gestreikt werden soll spätestens ab den frühen Morgenstunden außerdem an den Flughäfen Düsseldorf, Berlin, Bremen, Hannover und Leipzig. Die Warnstreiks sind Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS).
Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25.000 Sicherheitskräfte, drei Verhandlungsrunden waren bisher ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten wollen sich am 16. und 17. März in Berlin zu weiteren Verhandlungen treffen.
An den betroffenen Flughäfen müssen Passagiere teils mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Fluggäste sollten sich bei den Fluggesellschaften über Verspätungen oder Stornierungen informieren und mehr Zeit für ihre Reise einplanen, teilte etwa die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) mit.
Die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn rechnen nach eigener Aussage mit zahlreichen Flugstreichungen.
Update, 14. März, 7.50 Uhr: Massive Flugausfälle in Köln und Düsseldorf
In Düsseldorf seien bereits rund 160 der ursprünglich geplanten rund 290 Flüge abgesagt worden, teilte der Airport am Morgen mit. Am Montag waren rund 290 An- und Abflüge mit etwa 24.700 Passagieren geplant.
Am Flughafen Köln/Bonn wurden nach Angaben des Airports vorsorglich bereits 82 der geplanten 136 Passagierflüge gestrichen. Hier standen 136 Passagierflüge mit rund 14.000 Fluggästen auf dem Plan.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa