Randalierende Frau zwingt Flugzeug-Kapitän zu drastischer Entscheidung

Melbourne (Australien) - Die Passagiere eines Jetstar-Fluges auf die indonesische Insel Bali erlebten einen Albtraum während ihrer Reise. Zwei Stunden nach dem Start vom Flughafen Melbourne in Australien geriet die Situation im Flieger wegen eines Scharmützels außer Kontrolle.

Den Flughafen in Denpasar auf der indonesischen Insel Bali erreichte ein Jetstar-Flieger am Montag nicht. Die Maschine musste nach Melbourne zurückfliegen. (Archivbild)
Den Flughafen in Denpasar auf der indonesischen Insel Bali erreichte ein Jetstar-Flieger am Montag nicht. Die Maschine musste nach Melbourne zurückfliegen. (Archivbild)  © BAY ISMOYO / AFP

Das Flugzeug mit Ziel Denpasar startete am Montag um 10.42 Uhr - mit 42 Minuten Verspätung -, erreichte Alice Springs, kehrte dort um und landete gegen 15 Uhr wieder in Melbourne.

Grund war das Verhalten einer Frau an Bord des Fluges JQ43, die immer unberechenbarer wurde. Deshalb beschloss die Flugbesatzung, die geplante Strecke abzubrechen und umzudrehen, berichtete Daily Mail.

Handyvideos von Mitreisenden, die den Vorfall dokumentierten, tauchten später in den sozialen Netzwerken auf.

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Das Filmmaterial zeigt eine aggressive Frau, die im Gang des Fliegers stand und Passagiere sowie das Personal anschrie.

Sie sei "verrückt geworden" und habe sogar "an die Cockpit-Tür geklopft", weil "sie dachte, dass jemand ihr Telefon gestohlen hätte", behauptete ein Passagier.

Bevor die Frau plötzlich zu schreien anfing, sei sie die meiste Zeit des Fluges im Gang auf und ab gelaufen. Als sie dann auch noch richtig ausrastete, hielten einige Fluggäste sie fest. Das ist auch im Video zu sehen.

Jetstar entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten

Am Flughafen in Melbourne nahm die Polizei die randalierende Frau in Empfang. (Symbolbild)
Am Flughafen in Melbourne nahm die Polizei die randalierende Frau in Empfang. (Symbolbild)  © 123rf.com/macor

Eine andere Passagierin beschrieb den Vorfall als "besorgniserregend". "Ich glaube, einige Kinder an Bord hatten ein bisschen Angst", sagte sie im australischen Radiosender 3AW Drive. Sie fügte hinzu: "Es war der ereignisreichste Flug, den ich je gemacht habe."

Eine weitere Frau, die ebenfalls an Bord der betroffenen Maschine war, beschrieb die Situation als "ekelhaft".

Als ein älterer Mann eine Bemerkung zu der widerspenstigen Passagierin machte, "stellte sie sich direkt vor ihn, beschimpfte ihn aufs Schärfste und schlug ihm die Brille vom Gesicht", sagte sie und beteuerte: "Wir konnten sehen, wie sie andere Passagiere anspuckte."

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Eine Augenzeugin erklärte, sie habe beobachtet, dass die Randaliererin bereits im Wartebereich des Terminals um sich getreten hätte und "ziemlich unberechenbar war, bevor sie überhaupt ins Flugzeug stieg".

Der Flugkapitän entschied nach rund zwei Stunden, dass die Sicherheit aller an Bord befindlichen Menschen Priorität hat, und flog nach Melbourne zurück. Dort wartete bereits die australische Bundespolizei auf die Ruhestörerin.

Nach der Ankunft in Melbourne wurde der Flug auf den nächsten Tag verschoben. Die Fluggesellschaft entschuldigte sich bei ihren Kunden. Denjenigen, die sie benötigten, organisierte sie eine Übernachtungsmöglichkeit. Zudem übernahm die Linie alle sonstigen Kosten, einschließlich Verpflegung der betroffenen Passagiere. Ob und wie die Verursacherin noch zur Rechenschaft gezogen wird, ist nicht bekannt.

Titelfoto: BAY ISMOYO / AFP

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