Rätselhafter Todesfall: Flugzeug landet mit Corona-Leiche an Bord
Hamburg - Rätselhafter Tod über den Wolken: Auf dem Flughafen Hamburg landete ein Flieger mit einer Leiche an Bord. Der Mann starb wohl während des Fluges. Nun herrscht große Aufregung, denn er war mit dem Coronavirus infiziert.
Der Vorfall spielte sich bereits am 25. Oktober ab, berichtete das Hamburger Abendblatt. Demnach landete der Airbus A320 mit der Kennung PC1043 kurz nach 13 Uhr.
Die Maschine gehört zur türkischen Billigfluglinie "Pegasus Airlines" und war zuvor am Flughafen Sabiha Gökçen in Istanbul gestartet. 3 Stunden und 25 Minuten braucht der A320 planmäßig für die Strecke.
Unter den Passagieren soll auch ein 51-Jähriger gewesen sein, der im Verlauf des Fluges nach Hamburg starb. Anfangs gab es den Verdacht, dass der Mann möglicherweise bereits tot ins Flugzeug gebracht wurde.
Gerichtsmediziner sahen sich die Leiche genau an und fanden dafür allerdings keine Beweise. Sie "haben keine Veränderungen an dem Toten, wie beispielsweise Leichenflecken festgestellt, die darauf hinweisen, dass er schon länger tot war", zitiert das Abendblatt einen Ermittler.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit starb der Passagier also während des Fluges.
Eigentlich soll die 3G-Regel vor so einem Fall schützen
Es soll sich um einen zuletzt in Schleswig-Holstein lebenden und in Russland geborenen Mann handeln. Nach Abendblatt-Informationen soll er unter mehreren schweren Vorerkrankungen gelitten haben.
Woran und wann er genau starb, ist allerdings rätselhaft. Bemerkten andere Fluggäste den Toten?
Bei der ersten Leichenschau stellten die Gerichtsmediziner fest, dass der 51-Jährige mit dem Coronavirus infiziert war.
Nun müssen andere Passagiere – alle aus derselben sowie die zwei Reihen vor und hinter dem Mann – und das Kabinenpersonal informiert werden und sich beim Gesundheitsamt melden.
Eigentlich gilt für Einreisen aus der Türkei, die als Hochrisikogebiet eingestuft ist, dass eine Corona-Impfung, eine Genesung oder ein negativer Corona-Test (3G-Regel) nachgewiesen werden müssen.
Wie die Fluggesellschaft am Abend mitteilte, soll der 51-Jährige einen vollständigen Impfstatus vorgezeigt haben. Unbekannt ist aber, ob er unter Covid-19-Symptomen litt. "Pegasus Airlines" sprach Familie und Angehörigen ihr aufrichtiges Bedauern aus.
Titelfoto: IMAGO / Andreas Haas