Plötzlicher Zwischenfall an Bord von United-Airlines-Flieger: Pilot greift zu fragwürdigem Schritt
Frankfurt am Main - Das lief keinesfalls wie geplant! Eine Maschine der US-amerikanischen United Airlines musste kürzlich direkt nach dem Start in Frankfurt am Main wieder auf die Landebahn des hessischen Airports zurückkehren. Zuvor kam es jedoch zu einem fragwürdigen Manöver des Piloten.
Was war vorgefallen? Das berichtete das Flugzeug-Nachrichtendienst "Aviation Herald". Dem Online-Portal zufolge sei die Boeing 787-9 Dreamliner der amerikanischen Airline am vergangenen Dienstag (4. April) zunächst noch ohne Probleme oder Verspätungen von Startbahn 07C in Richtung Denver im US-Bundesstaat Colorado in die Lüfte abgehoben.
Doch kaum hatte der Eisenvogel mit der Flugnummer UA181 den hessischen Luftraum verlassen, kam es unverhofft zu einem technischen Problem. Wie sich später herausstellte, soll es Probleme mit dem Fahrwerk gegeben haben, während sich der Flieger mittlerweile auf einer Höhe von rund 3000 Metern befand.
Es sollte nicht lange dauern, bis sich die Crew in Verbindung mit den Verantwortlichen dazu entschied, wieder nach Frankfurt am Main zurückzukehren. Das sollte aber nicht ohne einen entscheidenden, aber durchaus fragwürdigen Zwischenschritt geschehen.
Zunächst stieg die United-Airlines-Boeing weiter auf rund 4000 Meter Höhe und drehte im Folgenden eine Schleife in Form einer acht über Hessen und Rheinland-Pfalz. Währenddessen ließ der Pilot für die Dauer von etwa einer halben Stunde Kerosin aus dem Flieger ab.
Der Hintergrund: Mit vollen Tanks kann die Landung eines Flugzeuges durchaus gefährlich werden. Denn für ein Landemanöver mit einem derartigen Gewicht sind die Maschinen in der Regel nicht ausgelegt.
Aus Sicherheitsgründen Treibstoff abgelassen: Landung mit vollen Tanks nur bedingt sicher
Während Luftfahrt-Experten seit eh und je darauf plädieren, dass Kerosin keinerlei Auswirkungen auf die Natur hat, sehen das Umweltschützer völlig konträr und verurteilen derartige Manöver stets als fragwürdig.
Am Ende konnten die Passagiere an Bord des Fliegers dennoch aufatmen. Anstatt in Denver landeten sie zwar wieder in Frankfurt, dafür aber ohne Zwischenfälle. Die betroffene Maschine hob zunächst erstmal nicht mehr ab, die Reisenden wurden auf einen anderen Flug umgebucht.
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