Pilot muss im letzten Moment in Frankfurt die Piste wechseln, dann wird es noch krasser!
Frankfurt am Main - Schock beim Landeanflug! Ein Airbus A319 der Fluggesellschaft Carpatair musste kurz vor der Landung auf dem Frankfurter Flughafen spontan die Piste wechseln. Dabei ging allerdings einiges schief.
Aber von vorne: Wie das auf Flugzwischenfälle spezialisierte Portal "Aviation Herald" am 8. Juli veröffentlichte, ereignete sich der Vorfall am 3. Juli.
Um kurz vor 9 Uhr befand sich die Maschine der Carpatair demnach im Endanflug auf die Start- und Landebahn mit der Bezeichnung 25L in etwa 500 Metern Höhe über dem Boden zum Frankfurter Flughafen. Plötzlich bekamen die Piloten eine Meldung der Flugverkehrskontrolle, die einen sofortigen Wechsel auf die Piste 25C anordnete.
Wie üblich folgte die Crew den Anweisungen und nahm Kurs auf die neue Landebahn. Doch dabei passierte der beinahe folgenschwere Fehler.
Das Cockpit-Personal verwechselte die angesagte Landebahn 25C mit dem mittleren Rollfeld, das sich zwischen den beiden Landebahnen befindet und auf dem Flugzeuge normalerweise zu ihrer gewünschten Start- oder Landebahn fahren.
Als wäre dies nicht schon genug, befand sich zu diesem Zeitpunkt auch noch ein Lufthansa-Airbus A320 auf besagtem Rollweg.
Ein heftiger Crash mit zahlreichen Verletzten oder sogar Toten wäre wohl die Folge gewesen, doch der Pilot des Carpatair-Airbus reagierte schnell, zog seine Maschine bei nur noch 60 Metern bis zum Boden noch einmal hoch und startete im letzten Moment durch.
Pilot verhindert Katastrophe am Frankfurter Flughafen im letzten Moment
Anschließend ließ er das 16,5 Jahre alte Flugzeug auf 1500 Meter steigen, nur um rund 20 Minuten später sicher und wie ursprünglich geplant auf der Landebahn 25L abzusetzen - Drama gerade noch einmal mit Bravour abgewendet!
Tatsächlich sind solche Verwechslungsfehler von Landebahn und Rollfeld gar nicht so selten wie man meinen mag. Das unabhängige Nachrichten- und Informationsportal "Aerotelegraph" berichtete beispielsweise schon über eine Boeing 737, deren Crew ein ähnlicher Fauxpas in Seattle unterlief.
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