Neue Sanktionen: Dieser Airline droht ein Landeverbot in Köln, Hamburg und Frankfurt
Köln - Die iranische Fluggesellschaft "Iran Air" könnte wegen bald in Kraft tretender neuer Sanktionen des Bundes ein Start- und Landeverbot in Deutschland erhalten. Am Freitag war trotzdem ein voll besetzter Flieger aus der iranischen Hauptstadt Teheran in Köln gelandet. Möglicherweise war es der letzte.
Hintergrund ist eine Ankündigung des Auswärtigen Amtes, die besagt, dass das bestehende Luftverkehrsabkommen mit dem Iran außer Kraft gesetzt werden soll. Davon wäre auch die Fluggesellschaft Iran Air betroffen, die mehrmals die Woche zwischen Köln und der iranischen Hauptstadt Teheran pendelt.
Deutschland reagiert mit dieser Sanktion auf erneute Waffenlieferungen des iranischen Regimes an Russland, mit denen der Krieg gegen die Ukraine unterstützt wird.
Aktuell ist das Verbot jedoch noch nicht in Kraft getreten. Das bestätigte der Flughafen Köln/Bonn dem Nachrichtenportal t-online. Sollte sich daran etwas ändern würde man zeitnah informieren, so ein Sprecher.
Neben Köln fliegt Iran Air auch den Flughafen Hamburg und Frankfurt am Main an.
Iranische Flüge künftig nicht mehr ins Land zu lassen, ist übrigens kein deutscher Alleingang. Auch andere europäische Staaten wie Frankreich und Großbritannien haben erklärt, die Flugzeuge aus dem Iran nicht mehr hereinzulassen. Italien und Österreich erwägen ein Verbot.
Flughafen Köln/Bonn zweithäufigstes Europa-Ziel von Iran Air
Der Köln/Bonn-Flughafen hat nach London-Heathrow europaweit die meisten Flug-Verbindungen von Iran Air. Im Schnitt fliegen zwei Airbus A330 pro Woche in den Iran und wieder zurück.
Die Airline hat sich zu den bevorstehenden Flugverboten bislang noch nicht geäußert.
Titelfoto: IMAGO / Lobeca