Nach Saufgelage im Hotel: Pilot benimmt sich daneben, Flug wird gestrichen
Dallas/Tokio - Die Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) strich kurzerhand einen Flug aus dem Programm. Ein Pilot hatte gestreikt.
Allerdings war der 49 Jahre alte Kapitän nicht etwa unzufrieden mit seinem Gehalt oder den Arbeitsbedingungen. Er ließ es sich in seiner Freizeit einfach zu gut gehen.
Wie The Mainichi berichtete, sollte der Pilot am vergangenen Dienstag um kurz nach elf Uhr Passagiere von Dallas (USA) nach Tokio in Japan fliegen.
Erst einen Tag zuvor landete der 49-Jährige samt seiner Crew in Texas. Wahrscheinlich um die Wartezeit bis zum Rückflug zu überbrücken, ließen Pilot und Mannschaft die Korken knallen.
Nach einem Essen am Montagabend, sei zuerst in der Lounge des Crew-Hotels, später in einem Hotelzimmer gefeiert worden. Und zwar so wild, dass ein Hotelangestellter gegen zwei Uhr morgens die Polizei rufen musste.
Pilot hatte offenbar noch reichlich Restalkohol im Blut
Als die Beamten die wilde Party unter die Lupe nahmen, sei der Pilot negativ aufgefallen, habe sich im Ton vergriffen und sich danebenbenommen. Zur Strafe setzte es eine Verwarnung von der Polizei.
Die Beamten schienen aber obendrein auch noch Japan Airlines, also den Arbeitgeber des Piloten, informiert zu haben. Laut Bericht sei der 49-Jährige nämlich am Tag des geplanten Starts auf seine Flugtauglichkeit untersucht worden. Das Ergebnis fiel negativ aus.
Weil kein Ersatzpilot gefunden werden konnte, musste JAL die Maschine Richtung Tokio am Boden lassen.
Die Passagiere, 157 an der Zahl, seien auf andere Flüge verteilt worden.
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