Kurz vorm Start die Flugzeugtür geöffnet: Typ verpasst Haartransplantation

Wien - Es hätte sein erster Flug werden sollen, doch ein 58-jähriger Reisender musste nach einem verheerenden Fauxpas am Boden bleiben.

Auf einem Turkish-Airlines-Flug kam es zum Desaster für den 58-Jährigen und 134 weitere Reisende. (Symbolbild)
Auf einem Turkish-Airlines-Flug kam es zum Desaster für den 58-Jährigen und 134 weitere Reisende. (Symbolbild)  © 123RF/cristianmay

Eigentlich wollte der Österreicher mit Turkish Airlines von Wien nach Istanbul reisen, um sich einer Haartransplantation zu unterziehen. Er wollte "die Haare endlich wieder schön haben", erklärte der Mann laut der Tageszeitung Heute vor Gericht.

Verpasst hat er den Termin, weil er aus Versehen die Notausgangstür öffnete, woraufhin sich die Rettungsrutsche entfaltete und ein Riesenchaos am verkehrsreichsten Flughafen Österreichs hinterließ.

Der 58-Jährige, der eigenen Angaben zufolge erstmals in einem Flugzeug saß, war in ein Gespräch verwickelt und spielte an einem rotfarbenen Hebel herum. "Dann blieb ich hängen", so der Mann zur Richterin. "Ich wollte es noch korrigieren, doch es war zu spät." Die Maschine rollte bereits zur Startbahn, als die Rutsche aufklappte.

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Es entstand dabei ein Schaden von etwa einer Million Euro, wie die Airline vor Gericht verdeutlichte. So sollen allein die Arbeiten an der Rutsche mit 15 Arbeitern 40 Stunden gedauert haben und deshalb mit 50.000 Euro zu Buche schlagen. Zudem musste ein Teil der 135 Passagiere in Hotels untergebracht werden.

Der Reisende wurde nach dem Vorfall vorläufig festgenommen. Ermittlungen schlossen sich an. Am heutigen Dienstag endete schließlich der mehrtägige Gerichtsprozess gegen den 58-jährigen Österreicher.

Diese Strafe kommt nun auf den Reisenden zu

An einem Türhebel blieb der 58-Jährige hängen und löste so aus Versehen den Notausstieg aus. (Symbolbild)
An einem Türhebel blieb der 58-Jährige hängen und löste so aus Versehen den Notausstieg aus. (Symbolbild)  © 123RF/kryzhov

Für diese Gefährdung der Flugsicherheit gibt's in unserem Nachbarland bis zu zehn Jahre Haft.

Der Passagier hatte Glück und erhielt ein milderes Urteil: Er steht nun 20 Monate unter Bewährung und muss 55.000 Euro an die Opfer, also die Airline, zahlen. Der Betrag könnte sich aber noch erhöhen, schrieb die Zeitung. Vermutlich haben noch nicht alle Fluggäste ihre Hotelrechnungen eingereicht.

Den Heute-Fotos nach zu urteilen verzichtete der 58-Jährige vorerst auf seine Türkei-Reise samt Haartransplantation.

Titelfoto: Montage: 123RF/cristianmay, 123RF/kryzhov

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