Koffer-Chaos am Flughafen! Passagiere sollen ihr Gepäck selbst suchen

Wien - Das Verhalten mancher Fluglinien ist inzwischen eine einzige Zumutung. Tausende gestrichene Flüge, völlig überteuerte Flugtickets, scheinbar endlose Warteschlangen an den Schaltern und immer öfter Streit um Entschädigungen sorgen vor allem für Frust bei den Passagieren. Für ein Paar aus Wien kam es ganz dicke!

Wer Pech hat, muss seinen Urlaub ohne das eigene Gepäck verbringen. Personalmangel hat zu Chaos auf zahlreichen Flughäfen geführt. (Symbolbild)
Wer Pech hat, muss seinen Urlaub ohne das eigene Gepäck verbringen. Personalmangel hat zu Chaos auf zahlreichen Flughäfen geführt. (Symbolbild)  © Jonas Walzberg/dpa

Wie das österreichische Nachrichtenportal Heute berichtet, wollten der Mann und die Frau ihren Urlaub in Kroatien verbringen. Vom Flughafen Wien ging es am 9. Juli mit Austrian Airlines nach Dubrovnik. Dort angekommen, wurde den Fluggästen mitgeteilt, dass ein Teil des Gepäcks in Wien vergessen worden war.

Betroffen war auch das Paar. Die beiden Österreicher mussten ihre Sommerferien ohne ihre eigenen Sachen verbringen. Eine Woche später ging es zurück in die Heimat. Doch dort war der Albtraum noch nicht zu Ende!

Um ihre Koffer zurückzubekommen, wurden sie aufgefordert, in ein Lager zu gehen, um dort selbst nach ihren Siebensachen zu suchen. Dort fanden beide ein Meer an herrenlosen Gepäckstücken vor, durch das sie sich durchwühlen mussten, um ihr Eigentum zu finden.

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"Da hätte man sich alles einfach nehmen können. Auch andere Passagiere haben ungläubig in diesem Lager gekramt", sagte der Mann. Die eigenen Koffer seien nicht dabei gewesen.

Als Passagier werde man einfach alleine gelassen und könne zusehen, wie man zurechtkomme, ärgerte er sich über den anhaltenden Personalmangel auf dem Flughafen.

Bislang keine Entschädigung von Austrian Airlines

Unfassbar: Das Gepäck des Paares wurde am Anreisetag doch nach Dubrovnik gebracht. Dort blieb es liegen und niemand informierte die Besitzer. Am Dienstag waren die Sachen noch immer nicht zurück. Eine Entschädigung von Austrian Airlines habe es bis jetzt nicht gegeben.

Die Fluggesellschaft habe den Vorfall zwar bedauert und sich für die "Unannehmlichkeiten" entschuldigt. Das war es dann aber auch schon. Das Gepäck solle nun so schnell wie möglich zurückgebracht werden.

Dass die Leute ihre Koffer im Lager selbst suchen sollten, sei aus "aus einem Servicegedanken heraus gestattet", hieß es von dem Unternehmen. "So soll eine schnellstmögliche Identifizierung des Gepäckstücks durch den Besitzer erfolgen."

Mitarbeiter würden dann nur noch kontrollieren, ob ein Gepäckstück zum rechtmäßigen Besitzer gehöre. Offenbar sei das Personal jedoch nicht zu erkennen gewesen, weil es keine Uniform getragen habe.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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