Frankfurt am Main/Mombasa (Kenia) - Es ist der Albtraum für Flugreisende: Man freut sich nach einem Aufenthalt im Ausland auf zu Hause, hat in der Regel schon alles für die Zeit nach der Rückkehr geplant. Doch für mehr als 300 Passagiere eines Condor-Fliegers wurde der Heimflug zur Tortur.
Eigentlich hätte der brandneue Airbus A330neo die 306 Menschen an Bord von der Insel Sansibar (Tansania) über einen Zwischenstopp in der zweitgrößten kenianischen Stadt Mombasa nach Frankfurt am Main manövrieren sollen. Doch daraus wurde nichts.
Schon beim kurzen Zwischenstopp ging am vergangenen Mittwoch alles schief. Der Flieger konnte aufgrund eines technischen Defekts nicht wieder abheben.
Seitdem wurden die von der Airline in Hotels untergebrachten Passagiere immer wieder vertröstet, auch der Versuch die Maschine am heutigen Freitagvormittag gegen 10 Uhr Ortszeit in die Luft zu bekommen scheiterte.
Eine Passagierin schilderte der Bild-Zeitung, dass ihr Mann lebenswichtige Herzmedikamente benötige, sie diese aber nicht mehr in ausreichender Anzahl für einen noch längeren, ungeplanten Aufenthalt im Gepäck habe. Die Kontaktaufnahme mit Condor sei nahezu unmöglich.
Derweil gab das Unternehmen zu dem unglücklichen Zwischenfall mit Flug DE 2283 per Sprecher zu Protokoll: "Der Flug von Mombasa nach Frankfurt konnte am 8. Januar leider aufgrund einer technischen Fehlermeldung am Flugzeug nicht wie geplant durchgeführt werden." Für die Unannehmlichkeiten entschuldigte man sich öffentlich.
Mehr als 300 Condor-Passagiere stecken in Kenia fest: Probleme schon beim Start
Ein wahrlich schwacher Trost für die Gestrandeten. Für einige von diesen hatten sich die Probleme schon beim Start am Abflug-Airport angedeutet. So hätte man aus dem hinteren Bereich der Bordküche verdächtige Gerüche wahrnehmen können, nachdem schon der Start auf Sansibar immer wieder nach hinten verschoben wurde.
Dies mündete schließlich im Drama. Wie lange die Passagiere noch auf die Rückkehr nach Deutschland warten müssen, ist noch immer ungewiss.