"Wir haben einen Piloten im Haus!" Irre Story um abgestürzten Kampfjet
South Carolina (USA) - Nachdem ein F-35-Kampfjet im Himmel von South Carolina verschwunden war, erhielt eine Notruf-Leitstellenmitarbeiterin einen verwirrenden Anruf.
"Ich glaube, wir haben einen Piloten bei uns zu Hause, der sagt, dass er aus dem Flugzeug geschleudert wurde", sagte der Anrufer und bat um einen Krankenwagen.
"Es tut mir leid, was ist passiert?", fragte die Vermittlerin am anderen Ende der Leitung, die offensichtlich nicht glauben konnte, was sie da zu hören bekam. Eine von CNN veröffentlichte Aufnahme des Gesprächs gibt den weiteren Verlauf der unglaublichen Geschichte wieder.
"Wir haben einen Piloten im Haus, und ich glaube, er ist in meinem Garten gelandet, und wir versuchen zu sehen, ob wir einen Krankenwagen zum Haus bekommen können, bitte", wiederholte der Anrufer schließlich flehend.
Dann griff der Pilot selbst zum Hörer. Er erklärte, dass sein Kampfjet abgestürzt sei und dringend eine Rettungsmaßnahme ins Rollen gebracht werden müsse.
"Ich bin mir nicht sicher, wo das Flugzeug ist. Es wird irgendwo eine Bruchlandung hingelegt haben", sagte der 47-Jährige.
Pentagon leitet Untersuchung zum Absturz des Jets ein
Seinen Angaben nach segelte er nach Aktivierung des Schleudersitzes aus etwa 600 Metern Höhe zu Boden und landete auf einem Grundstück in der Nähe von Charleston.
Als Grund für den ungeplanten Ausstieg aus dem 94 Millionen Euro teuren Kampfjet nannte der Pilot ein technisches Versagen.
Erst Stunden nach dem Absturz entdeckten US-Militärs das Trümmerfeld des abgestützten Flugzeugs. Zuvor hatten die Behörden die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche gebeten.
Das US-Verteidigungsministerium leitete zusätzlich eine Untersuchung ein.
Für den Jet-Piloten endete der Tag schließlich doch noch in einem Krankenhaus - allerdings erst nach einer Menge Überzeugungsarbeit bei der Frau vom Notruf.
Abgestürzter Kampfjet-Pilot hatte Glück im Unglück
"Ma'am, ich bin Pilot in einem Militärflugzeug und bin mit dem Schleudersitz abgesprungen. Ich bin also mit dem Fallschirm auf den Boden gesprungen. Können Sie bitte einen Krankenwagen schicken?", wiederholte der 47-Jährige seine Bitte.
Er blieb bis auf ein paar kleine Kratzer unverletzt.
Titelfoto: Henry Taylor/The Post And Courier via AP/dpa