Turin (Italien) - Paolo Origiliasso durchlebt gerade die absolute Hölle, nachdem am Samstag plötzlich ein Militärjet der Frecce-Tricolori-Flugstaffel auf sein Auto gestürzt war und seiner kleinen Tochter Laura (†5) das Leben nahm. Wenige Tage nach dem Unglück sprach er nun mit der italienischen Presse.

Die italienische Kunstflugstaffel, welche bereits 1988 die Ramstein-Katastrophe mit 70 Toten und über 1000 Verletzten verursachte, flog eine Übung, als eine Aermacchi-339 - ein strahlgetriebenes Trainings- und Erdkampfflugzeug - kurz nach dem Start plötzlich unkontrolliert an Höhe verlor.

Der Pilot Oscar Del Dò (36) rettete sich noch per Schleudersitz, ehe der Jet in den Ford Fiesta der Familie Origiliasso krachte und die kleine Laura tötete.

"Ich hörte ein lautes Zischen und sah unmittelbar danach die Explosion", beschrieb der Familienvater den Hergang des Unglücks nun gegenüber der Torino Corriere. Weiter sagte er: "Ich konnte Laura nicht retten. Ich konnte den Sitz nicht aushaken."

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Seine fünfjährige Tochter starb im Auto. Sein Sohn (9) und seine Frau verletzten sich, sind aber laut Medienberichten im Krankenhaus auf dem Weg der Besserung.

Paolo kam selbst am glimpflichsten davon und konnte das Krankenhaus in Turin bereits am Dienstag verlassen.

Währenddessen sind die Untersuchungen, weshalb die kleine Laura sterben musste, im vollen Gang.

Denn zunächst gab es Berichte, dass ein Vogelschwarm das Triebwerk des Flugzeuges beschädigt hatte, woraufhin es an Schubkraft verlor.

Allerdings gab es davor und danach keine Meldungen über Vögel am Flughafen Caselle bei Turin, wo die Flugstaffel kurz vor der Katastrophe aufgestiegen war.

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Die Staatsanwaltschaft hat nun Ermittlungen gegen den Piloten Oscar Del Dò eingeleitet wegen des Verdachts auf Fahrlässigkeit. Dies sei "ein notwendiger Schritt".

Experten analysieren derweil auch die Kommunikation zwischen den Piloten sowie zwischen dem Flugkapitän und dem Kontrollturm. Außerdem erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse durch Auswertung der geborgenen "Blackbox".