Tödlicher Absturz von Leipziger DHL-Flugzeug: Behörden vermuten Pilotenfehler

Von Alexander Welscher

Vilnius/Leipzig - Gut vier Monate nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs in Litauen haben die Behörden die mögliche Unglücksursache bekannt gegeben.

Hinter der Ursache für den Flugzeugabsturz im November wird ein menschlicher Fehler vermutet.
Hinter der Ursache für den Flugzeugabsturz im November wird ein menschlicher Fehler vermutet.  © Mindaugas Kulbis/AP/dpa

In einer Mitteilung ging die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius auf Grundlage ihrer Untersuchungen von einem menschlichen Fehler des Piloten der Swift-Air-Maschine aus, die im Auftrag der DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs war.

Sie habe deshalb die zuständigen spanischen Stellen ersucht, die notwendigen Ermittlungen durchzuführen und den sich in ärztlicher Behandlung befindenden Mann zu vernehmen, teilte die litauische Behörde mit.

Das Frachtflugzeug war am Morgen des 25. November 2024 kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei kam eines der vier Crewmitglieder ums Leben, die restliche Besatzung – ein weiterer Spanier sowie ein Deutscher und ein Litauer – überlebte verletzt.

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Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet.

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Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurde das Unglück wahrscheinlich durch die Deaktivierung des Hydrauliksystems verursacht, das für das Ausfahren der Landeklappen zuständig ist. Dies habe vermutlich zum Absturz des Flugzeugs geführt, hieß es in der Mitteilung.

Ergeben habe sich dies aus der Analyse der in Litauen durchgeführten Befragungen, der Untersuchung der Absturzstelle und der Auswertung der beiden Flugschreiber sowie weiterer gewonnener Informationen.

Andere Versionen des Unfallhergangs seien durch die im Zuge der Untersuchung erhaltenen Daten widerlegt worden.

Titelfoto: Mindaugas Kulbis/AP/dpa

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