Pilot hatte keinen Flugschein: Familie stürzt bei Rundflug ab - Vater springt, alle anderen sterben

Kamskoje Ustje (Russland) - Grausame Fügung des Schicksals: Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in Russland kamen drei Menschen ums Leben, darunter eine Mutter und ihre Tochter. Nur der Vater überlebte - Er sprang aus dem abstürzenden Flugzeug und wurde lediglich schwer verletzt.

Drei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Drei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.  © Ermittlungskomitee der Russischen Föderation

Es ist eine Tragödie - Dabei wäre das Unglück womöglich zu verhindern gewesen.

Als am Mittwochmorgen eine Cessna 172 auf einem Feld in der russischen Teilrepublik Tatarstan zerschellte, konnten die Einsatzkräfte nur noch drei Tote aus den Trümmern bergen. Augenzeugen berichten, wie das tieffliegende Flugzeug plötzlich an Höhe verlor und wenige Sekunden später hart aufschlug - ein enormer Feuerball bildete sich.

Laut Informationen des Magazins AIF handelt es sich bei den Toten um eine 47-jährige, ihre kleine Tochter (†11) und Jewgeni G. (†41), den Piloten der Unglücksmaschine. Der Vater überlebte hingegen schwer verletzt - er sprang im letzten Augenblick aus dem abstürzenden Flugzeug und soll multiple Knochenbrüche erlitten haben. Sein Zustand wurde als "kritisch" beschrieben.

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Die verunglückte Familie buchte einen Rundflug über die malerische Gegend an der Wolga. Nur wenige Minuten nach dem Start passierte das Unglück.

Eine Cessna 172 Skyhawk wie diese war in den Vorfall verwickelt.
Eine Cessna 172 Skyhawk wie diese war in den Vorfall verwickelt.  © 123RF/rjf88
Die einmotorige Maschine zerschellte auf einem Feld.
Die einmotorige Maschine zerschellte auf einem Feld.  © Telegram/aviatorshina

Unglückspilot hatte keinen Flugschein

Nach dem Unglück werden gravierende Vorwürfe gegen den Piloten laut. Wie der Telegramkanal "112" berichtet, soll Jewgeni G. keine gültige Fluglizenz besessen haben.

Immer wieder soll der Unglückspilot völlig unerfahrene Passagiere ans Steuer der Cessna gelassen haben. 1000 Rubel (zehn Euro) verlangte er dafür im Gegenzug. Dabei soll er gelegentlich auch mit seinem Handy telefoniert haben, erinnern sich Passagiere.

Außerdem soll der Mann regelmäßig durch besonders rücksichtslose Flugmanöver aufgefallen sein, die seine Fluggäste in Panik versetzten, berichtet "112" weiter.

Warum es zum Absturz kam, soll nun geklärt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Montage: Ermittlungskomitee der Russischen Föderation, Telegram/aviatorshina, 123rf/rjf88

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