Gewitter-Drama drohte: Piloten verlieren Kontrolle über Boeing 767

Frankfurt am Main/Braunschweig - Der Frankfurter Flughafen ist bei dem schweren Gewitter am 20. Juni dieses Jahres nur knapp einer Katastrophe entgangen.

Kurzzeitig hatte das dreiköpfige Pilotenteam die Kontrolle über die Boeing 767 verloren. (Symbolfoto)
Kurzzeitig hatte das dreiköpfige Pilotenteam die Kontrolle über die Boeing 767 verloren. (Symbolfoto)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Die Piloten einer Frachtmaschine hatten beim Durchstarten kurzzeitig die Kontrolle über ihre Boeing 767 verloren, wie aus einem nun veröffentlichten Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hervorgeht.

Erst in einer Höhe von 1550 Fuß (472 Metern) war es ihnen nach gut zehn Sekunden gelungen, den steilen Sinkflug zu beenden und mit dem Jet wieder an Höhe zu gewinnen. Zuerst hatte das Portal "aero.de" berichtet.

Laut Bericht hatte die aus drei Piloten bestehende Besatzung der südamerikanischen Gesellschaft Latam beim Landeanflug gegen 17.52 Uhr die Sichtreferenz zur Landepiste verloren und den Anflug abgebrochen.

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Kurz danach gab es im Cockpit eine Warnung vor gefährlichen Scherwinden, so dass der Pilot mit maximalem Schub in den Steigflug gegangen sei.

Brandgefährlicher Zwischenfall am Frankfurter Flughafen: Bericht kommt wohl erst nächstes Jahr

Die Flugunfalluntersuchung stufte den Zwischenfall als "schwere Störung" ein.
Die Flugunfalluntersuchung stufte den Zwischenfall als "schwere Störung" ein.  © Christoph Reichwein/dpa

Bei diesem Manöver über dem Gelände des größten deutschen Flughafens kam es offenbar zu dem Kontrollverlust und die sehr langsame Maschine sackte abrupt ab. Nach dem geglückten Abfangmanöver landete die Maschine 35 Minuten später sicher in Frankfurt.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung untersucht den Vorfall als "schwere Störung", auch wenn niemand zu Schaden gekommen ist. Andere Flüge wurden umgeleitet. Es gehe darum, möglichst viele Informationen zur Besatzung, zu der Maschine sowie zu den äußeren Einflüssen zu sammeln, sagte ein Sprecher der Behörde in Braunschweig am Freitag.

Dazu werden Daten des Flugzeugs, der Flugsicherung sowie des Wetterdienstes ausgewertet. Die Piloten wie auch die Fluglotsen würden angehört. Erst im Abschlussbericht werde es eine genaue Analyse der Gründe geben.

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Dieser Bericht sei erst im kommenden Jahr zu erwarten.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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