Funkenschlag beim Start: Schock bei Besatzung von Ryanair-Maschine
Frankfurt am Main - Das hätte ziemlich übel enden können. Kurz vor Weihnachten wollten Passagiere einer Ryanair-Maschine der Kälte in Deutschland entfliehen. Doch beim Startversuch schlug der Flieger plötzlich Funken.
Wir schreiben Freitag, den 17. Dezember, gegen 6.10 Uhr am Morgen. Am Flughafen in Frankfurt am Main will ein Ryanair-Flugzeug gerade in Richtung Fuerteventura - wo das Thermometer selbst zur Weihnachtszeit über 20 Grad Celsius zeigt - abheben.
Doch in dem Moment, als die Maschine von Startbahn D1 am Terminal 2 auf die entsprechende Abhebe-Geschwindigkeit beschleunigen will, ist plötzlich ein Funkenschlag unterhalb des rechten Triebwerkes zu erkennen. Zu sehen ist das besorgniserregende Schauspiel auf einem Twitter-Video, welches dem Flugsicherheits-Analysten "Jacdec" vorliegt.
In dem rund 13-sekündigen Clip ist der missglückte Startversuch, der wenige Augenblicke nach der Aufzeichnung im letzten Moment noch abgebrochen werden konnte, gut zu erkennen. Doch was war die Ursache für den Funkenflug?
Wie sich herausstellte, sei beim sogenannten Abstoßen des Flugzeuges durch das Bodenpersonal eine speziell zu diesem Zweck zum Einsatz kommende Pushback-Stange nicht vom Flieger entfernt worden.
Somit wurde diese beim Startversuch mehrere Meter weit mitgeschleift und sorgte schließlich für den im Video deutlich zu erkennenden Funkenflug.
Bodenpersonal vergaß Pushback-Stange von Ryanair-Flieger zu entfernen
Für die Passagiere war die geplante Reise zunächst einmal abrupt beendet. Sie mussten die sichtbar beschädigte Maschine verlassen und auf einen anderen Flug umsatteln. Für das Flugzeug ging die Reise indessen weiter.
Zunächst wurde die Boeing 737-800 auf die Südseite des größten deutschen Verkehrsflughafens transportiert, ehe sie zur weiteren Untersuchung nach Berlin und schließlich nach London-Stansted geflogen wurde.
Ob der nicht ungefährliche Zwischenfall für einen der beteiligten Mitarbeiter weitere Konsequenzen haben wird, ist nicht bekannt. Eine detaillierte Untersuchung der verantwortlichen Firma wurde zumindest angekündigt.
Titelfoto: Montage: 123RF/gordzam, Twitter/JacdecNew