Flugzeug erfasst Vogel-Schwarm beim Start: Großeinsatz legt Airport lahm
Chicago - Es sollte ein ruhiger Nachtflug werden für die Schweiz-Reisenden aus den USA. Doch schon nach nur wenigen Minuten war alles zu Ende - und ruhig war es so gar nicht.
19.10 Uhr sollte am Freitag der Flug LX9 von Swiss International Air Lines am Flughafen in Chicago nach Zürich starten. Mit leichter Verspätung rollte die Boeing 777-300 zum Runway, um gegen 19.45 Uhr endlich abzuheben. Doch der Flieger blieb letztlich am Boden.
Grund dafür war, dass die Maschine beim Beschleunigen zum Start einen Vogelschwarm erfasste. Laut den Aufzeichnungen von Flightradar24, einem Onlinetool, um Flüge zu verfolgen, war der Swiss-Flieger bereits 240 km/h schnell, als es zum Unglück kam.
Die Piloten entschieden sich anschließend gegen den Start. Sie wollten sicherstellen, dass die Tiere keine schweren Schäden an ihrem Flugzeug verursacht haben.
Doch dafür mussten die Kapitäne stark abbremsen. Dabei hätten sich laut Aerotelegraph die Bremsen so sehr erhitzt, dass die Boeing an dem Abend nicht mehr abheben konnte. Ein Swiss-Sprecher bestätigte dies dem Fachportal.
Die Flughafenfeuerwehr musste in einem Großeinsatz für Abkühlung sorgen. In der Folge blieb die Start- und Landebahn für etwa eine halbe Stunde gesperrt. Andere Flugzeuge mussten zeitweise über Chicago kreisen und auf einer anderen Bahn landen.
Videos zeigen den Einsatz der Rettungskräfte an der Boeing 777
Flug gecancelt: Reisende erst in Hotels, dann auf andere Routen umgebucht
Verletzte soll es an Bord durch die abrupte Landung nicht gegeben haben. Der Flug wurde jedoch annulliert. Alle Reisenden, die Boeing bietet immerhin Platz für bis zu 320 Passagiere, wurden in Hotels untergebracht.
Die Boeing 777-300 befindet sich derzeit noch immer in Chicago. Dort wird sie gründlich auf Schäden untersucht.
Die Fluggäste wurden inzwischen auf andere Verbindungen umgebucht.
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