Flugzeug beim Start regelrecht aufgefetzt
Belgrad (Serbien) - Am gestrigen Sonntag kam es in Serbien zu einem Flugzeugunfall, nachdem die Piloten eine folgenschwere Entscheidung getroffen hatten.
Wie der Aviation Herald als Onlineportal für Flugzeugzwischenfälle berichtet, kam es kurz nach 17.30 Uhr zum Unglück.
Das Flugzeug, ein Embraer E195 von Marathon Airlines, das im Auftrag von Air Serbia nach Düsseldorf fliegen sollte, hob dem Portal zufolge zu spät ab. Dabei streifte es mit der Unterseite des Rumpfes die Signalleuchten am Ende der Start- und Landebahn am Flughafen von Belgrad.
In der Folge wurde die Außenwand der Maschine regelrecht aufgeschlitzt. Auch an der linken Tragfläche entstand ein großer Schaden, weil sich wohl eine Lampe hineingebohrt hat.
An Bord befanden sich 106 Personen. Verletzte gab es jedoch nicht zu beklagen. Lediglich Sachschaden entstand - und davon wohl nicht wenig.
Zu dem Unglück kam es offenbar, weil die Piloten nicht die komplette Länge der Startbahn nutzten. Von der gut 3,5 Kilometer langen Piste nahm die Cockpit-Crew lediglich 1,3 Kilometer in Anspruch.
Wohl aufgrund von Gegenwind reichte diese Länge letztlich nicht aus, um rechtzeitig in die Luft zu kommen.
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Flugzeug dreht mehrere Runden und muss dann am Ausgangspunkt landen
Nach dem Zwischenfall war der Flieger in geringerer Höhe von maximal 2000 Metern unterwegs. Nach einigen Runden östlich der serbischen Hauptstadt flog die Maschine nur leicht über dem Boden der Landebahn entlang, damit Experten den Schaden begutachten konnten.
In der Folge entschied sich Air Serbia, das Embraer-Flugzeug nach einer weiteren Runde wieder am Ausgangspunkt landen zu lassen.
Seitdem steht die Kurzstreckenmaschine am Flughafen und wird von den Spezialisten repariert. Nachfolgende Flüge, die mit diesem E915 geplant wurden, wurden abgesagt.
Die Düsseldorf-Reisenden mussten anschließend auf andere Verbindungen umgebucht werden und kamen teils erst am heutigen Montag an ihrem Ziel an.
Titelfoto: Montage: Screenshot/X/aviationbrk, Screenshot/X/fl360aero