Druckabfall in der Kabine: Mallorca-Flieger aus Bayern muss in Basel notlanden
Nürnberg - Ein Urlaubsflieger von Nürnberg nach Palma de Mallorca musste laut Medienbericht in der Schweiz nach einem Druckabfall in der Kabine notlanden.
Das Internetportal nordbayern.de berichtete über den Vorfall vom Sonntagmorgen, bei dem 203 Fluggäste und mehrere Crew-Mitglieder betroffen gewesen sein sollen.
Über Tracking-Tools, wie beispielsweise auf flightradar.com, lässt sich die abgebrochene Route erkennen.
Um 7.05 Uhr hob die Boeing 737-85R laut dem Flugtracker-Portal verspätet in Nürnberg ab und sollte eigentlich etwa zwei Stunden später auf der spanischen Urlaubsinsel aufsetzen.
Über der Schweiz kam es offenbar nach etwa einer Stunde in der Luft zu Zwischenfällen in der Maschine. Wie nordbayern.de berichtet, sollen dabei technische Probleme der Grund gewesen sein.
Innerhalb weniger Minuten reduzierte die Maschine die Höhe von etwa zehn Kilometern Höhe auf gut sechs Kilometer. Die Boeing wich deutlich vom Kurs ab und kehrte zuerst noch in die Gegenrichtung zurück.
Ob zu diesem Zeitpunkt bereits Kontakt mit dem Flughafen BSL aufgenommen wurde, ist derzeit noch nicht bestätigt. Das Flugzeug war nach dieser Kurskorrektur permanent unter einer Flughöhe von 3000 Metern unterwegs.
Tinnitus und Trommelfell-Schmerzen bei Passagieren
Über dem Bereich der französischen Grenzstadt Mülhausen kam erneut ein Wendemanöver - beziehungsweise eine entsprechende Kurskorrektur - und der Corendon-Jet landete schließlich kurz darauf - gegen 8.40 Uhr - in Basel.
"Die Flugzeugkabine begann drucklos zu werden. Sofort wurden medizinische Teams zum Tatort geschickt, um die Passagiere, darunter etwa zwanzig Kinder, zu untersuchen", zitiert nordbayern.de eine Bestätigung der Vorkommnisse des Flughafens.
Laut dem Nachrichtenportal, dass sich auf Informationen des Euroairports in Basel beruft, hätten 37 Menschen nach dem Zwischenfall über Tinnitus und Trommelfell-Schmerzen geklagt.
Was den Druckabfall ausgelöst hat, ist nicht bekannt. Laut einer dpa-Meldung könnten eine falsche Anzeige oder eine nicht ganz verschlossene Tür der Grund gewesen sein.
Titelfoto: Montage: Hauke-Christian Dittrich/dpa + flightradar24.com/Google