Beinahe-Absturz! Easyjet-Maschine entgeht nur knapp einer Katastrophe
Genf (Schweiz) - Dieser Flug hätte beinahe ein tragisches Ende genommen. Eine Maschine der Billigairline Easyjet wäre über dem Genfer See fast abgestürzt - offenbar durch einen Fehler der Crew.
Anfang November vergangenen Jahres war der Flug U2-3291 von Edinburgh nach Genf unterwegs und brachte alle Passagiere sicher an ihr Ziel.
Der Airbus A320 Neo landete pünktlich an seinem Ziel-Flughafen in der Schweiz - allerdings erst im zweiten Versuch.
Den ersten Landeversuch hatte die Crew nach einem Bericht des Nachrichtenportals aerotelegraph abgebrochen - inzwischen ist auch klar, warum.
Demnach hat die schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle den Vorfall noch einmal geprüft und dabei Erschreckendes aufgedeckt.
Der Flieger sei bereits gut zwölf Kilometer vor der Landebahn des Flughafens, auf Höhe des Genfer Sees, auf eine Flughöhe von nur 230 Metern gesunken - und damit deutlich zu tief gewesen. Die vorgesehene Flughöhe über dem Genfer See liegt dem Bericht zufolge bei rund 500 Metern.
Doch die Lotsen am Genfer Flughafen erkannten die heikle Situation glücklicherweise rechtzeitig und reagierten sofort: Sie alarmierten die Crew im Cockpit mit einem schnellen Funkspruch darüber, dass die Maschine viel zu tief sei, und konnten so eine schlimme Katastrophe in allerletzter Sekunde verhindern.
Denn wäre das Flugzeug weiter so gesunken wie zuvor, wäre es nur 30 Sekunden später auf dem See aufgeschlagen.
Flugzeug-Crew nach Beinahe-Absturz beurlaubt
Dank des rettenden Funkspruchs der Lotsen konnte die Maschine rechtzeitig wieder an Höhe gewinnen und landete nach einer Schleife wenig später pünktlich und sicher in Genf - mit 157 unversehrten Insassen an Bord.
Für die Besatzung des Fliegers hat der gefährliche Vorfall jedoch ein Nachspiel: Man habe die Crew vorläufig von ihren Aufgaben entbunden, teilte Easyjet mit.
Dies sei gängige Praxis.
Die Airline will die Schweizer Sicherheitsbehörden nun bei ihren Ermittlungen unterstützen, um herauszufinden, wie genau es zu dem Beinahe-Unglück kommen konnte.
Titelfoto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa