Absturz von Leipziger DHL-Flugzeug: Verletztes Crewmitglied in Heimat gebracht
Von Alexander Welscher
Vilnius (Litauen) - Eines der verletzten Besatzungsmitglieder des in Litauen abgestürzten Frachtflugzeugs ist zur weiteren medizinischen Behandlung in sein Heimatland gebracht worden.
Dies sei auf Wunsch der Familie des Spaniers erfolgt, sagte eine Sprecherin des ihn bislang behandelnden Krankenhauses in Vilnius.
Zum Zustand der beiden anderen verletzten Besatzungsmitglieder - darunter ein Deutscher - der Swiftair-Maschine, die im Auftrag von DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs gewesen war, gibt es gegenwärtig keine Informationen. Die behandelnde Klinik wollte sich dazu nicht äußern.
Das Frachtflugzeug war am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei kam eines der vier Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Absturzursache ist noch unbekannt.
Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet. Bis zu deren Abschluss blieben die Fluglotsen, die während des Absturzes im Einsatz waren und mit den Piloten der Unglücksmaschine kommunizierten, vom Dienst suspendiert, sagte der Leiter der litauischen Flugsicherung im Radio.
Flugschreiber sollen in Deutschland ausgewertet werden
In die Ermittlungen sind auch deutsche Experten eingebunden, die vor Ort an den Untersuchungen beteiligt sind und in Deutschland die in der Vorwoche geborgenen Flugschreiber auswerten.
Erste Ergebnisse werden nach einem Bericht des litauischen Rundfunks in den kommenden Tagen erwartet.
Titelfoto: PETRAS MALUKAS / AFP