38 Tote nach Flugzeug-Absturz: Elfjähriges Mädchen aus Deutschland überlebt

Aktau (Kasachstan) - Ein Passagierflugzeug von Azerbaijan Airlines ist am Mittwoch auf dem Weg von Baku ins russische Grosny über Kasachstan abgestürzt.

Das Wrack des abgestürzten Passagierflugzeugs liegt in der Nähe des Flughafens von Aktau.  © Azamat Sarsenbayev/AP/dpa

Der Flieger war gerade von Baku nach Grozny unterwegs, als er in der Nähe der Stadt Aktau abstürzte. "Er gehört zu Azerbaijan Airlines", schrieb das kasachische Verkehrsministerium auf Telegram.

Nach Angaben der Behörde sowie der Fluglinie befanden sich 62 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder an Bord der Maschine. Die staatliche kasachische Agentur "Kazinform" hatte zunächst von 105 Passagieren und fünf Mitarbeitern berichtet.

38 Personen sind dabei ums Leben gekommen. Diese Zahl nannte der stellvertretende Ministerpräsident Kanat Bosumbajew während einer Dringlichkeitssitzung. Darunter wohl auch die Piloten der Maschine.

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Außerdem veröffentlichte die regionale Gebietsverwaltung von Mangistau eine Liste der Verletzten. Diese beinhaltet auch die Namen zweier Kinder, eines kam demnach aus Deutschland.

Die Fluggesellschaft teilte inzwischen mit, dass der E-Jet Embraer 190 ersten informationen zufolge in einen Vogelschwarm geraten sei und etwa drei Kilometer von Aktau, einem Öl- und Gaszentrum am östlichen Ufer des Kaspischen Meeres, eine Notlandung versucht habe.

"Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Untersuchungsergebnisse bekannt geben. Es werden alle möglichen Szenarien untersucht, und die notwendigen Expertenanalysen sind im Gange", hieß es in der Mitteilung des Generalstaatsanwalts.

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Aus den Radar-Bildern geht hervor, dass der Flieger über Aktau in Kasachstan kreiste.  © Screenshot/Flightradar24
150 Rettungskräfte waren am Mittwoch an der Absturzstelle im Einsatz.  © AFP PHOTO / Kazakhstan's emergency situations ministry / handout

Videos auf X sollen Flugzeugabsturz über Kasachstan zeigen

Abgestürzter Flieger aus Aserbaidschan wurde umgeleitet

Rettungskräfte kümmerten sich vor Ort um die Überlebenden.  © Azamat Sarsenbayev/AP/dpa

"Ein Untersuchungsteam unter der Leitung des stellvertretenden Generalstaatsanwalts von Aserbaidschan wurde nach Kasachstan entsandt und arbeitet an der Absturzstelle."

Nach Angaben des kasachischen Verkehrsministeriums stammten 37 Reisende aus Aserbaidschan, 16 aus Russland, sechs aus Kasachstan und drei aus Kirgisistan.

Videos in den sozialen Netzwerken sollen zudem Bilder des Vorfalls zeigen. Darin ist zu sehen, wie das Flugzeug auf dem Boden aufschlägt und direkt in Flammen aufgeht. Anschließend steigt eine schwarze Rauchwolke in den Himmel.

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Der Flughafen in die tschetschenische Hauptstadt Grosny, dem eigentlich Ziel des abgestürzten Fliegers, sei wegen Nebels geschlossen worden. Daher wurde die Maschine nach Machatschkala am Kaspischen Meer umgeleitet.

150 Rettungskräfte sind laut Behördenangaben aktuell im Einsatz, aus der kasachischen Hauptstadt Astana wurden darüber hinaus Fachärzte zur Behandlung der Verletzten entsandt.

Erstmeldung von 8.48 Uhr, zuletzt aktualisiert 19.09 Uhr.

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