Flugzeug mit bizarrer Route über Dresden: Das ist der Grund
Dresden - Mitten am Vormittag fliegt ein kleines Flugzeug mehrfach von Ost nach West und zurück über Dresden. Das hat es damit auf sich.
Das Wichtigste vorweg: Der Deutschen Flugsicherung ist kein Flieger bekannt, die unerlaubterweise in den Luftraum eingedrungen ist. Es besteht also kein Grund zur Beunruhigung, so eine Sprecherin gegenüber TAG24.
Die Landesluftfahrtbehörde in Dresden hat die niedrig fliegende Maschine auf dem Schirm. Doch auch da gibt man Entwarnung: Es handelt sich um einen planmäßigen Überflug.
Dass Infrarotaufnahmen, die insbesondere zur Überprüfung von Fernwärmenetzen durchgeführt werden, angefertigt werden, sei unwahrscheinlich. Die Sonneneinstrahlung am Tag würde zu viele Wärmebereiche darstellen. Normalerweise werden solche Aufträge deshalb am Abend oder in der Nacht geflogen.
Am wahrscheinlichsten sei am heutigen Donnerstag, dass das Flugzeug Laseraufnahmen oder Fotos mache. Die Betreiber der kleinen Maschine, einer Vulcanair P68C, erklären auf ihrer Webseite, dass sie genau solche Aufnahmen anfertigen.
Swiss Flight Services heißt das Unternehmen, das linienförmig über Dresden fliegt: "Webseiten, die die Bilder als Navigationshintergrund verwenden, Ingenieurbüros, die hochauflösende Bilder für die Vermögensverwaltung und Routenplanung benötigen" und weitere Nutzer würden solche Aufnahmen bei den Schweizern anfordern.
Also: Keine Chemtrails, keine Spionage! Derartige Foto-Flüge würden regelmäßig durchgeführt werden, je nachdem, wer wie häufig neues Kartenmaterial benötige.
So lange dauern die Foto-Flüge
In einer Höhe von etwa 1100 Metern ist die Maschine, die gegen 9.30 Uhr am Morgen in Leipzig startete, nun über der sächsischen Landeshauptstadt unterwegs. Gegen 11.50 Uhr beendete der Pilot seinen "Linien-Flug".
In den vergangenen Tagen war der Vulcanair-Flieger beispielsweise je anderthalb Stunden über Hamburg, Braunschweig und dem belgischen Lüttich sowie eine Stunde über Bremen unterwegs.
Titelfoto: Screenshot/Flightradar24