Einmal um die halbe Welt: Rekordflug von Australien nach Dresden

Dresden - Dieser Langstreckenflug ist rekordverdächtig: Ein Airbus A330 der Airline Qantas wurde von Sydney über Wien nach Dresden gebracht. Mehr als 16.700 Kilometer konnte das Flugzeug aufgrund seines Leergewichts in rund 20 Stunden zurücklegen. Nun wird es in den Elbe Flugzeugwerken (EFW) zum Frachter umgerüstet.

Der A330 der australischen Airline Qantas hat eine lange Reise hinter sich. Er wurde mehr als 16.700 Kilometer von Sydney nach Dresden gebracht.
Der A330 der australischen Airline Qantas hat eine lange Reise hinter sich. Er wurde mehr als 16.700 Kilometer von Sydney nach Dresden gebracht.  © IMAGO/Olaf Schuelke

"Die A330-200 muss zuerst auf sämtliche Fehler hinsichtlich der Elektrik und Hydraulik geprüft werden, bevor dann das Interieur der Kabine, also beispielsweise die Bestuhlung und die Toiletten entfernt werden können", erklärt Aircraft-Manager Kay Kluge (51), der bereits seit 1988 im Unternehmen tätig ist.

Als Projektleiter koordiniert er den gesamten Umbau-Prozess des 60 Meter langen Flugzeugs. Dazu gehört besonders der sogenannte "Struktur-Takt", bei dem die Umrüstung vom Passagier- zum Frachtflugzeug erfolgt.

So werden Ober- und Seitenschale ausgetauscht, neue verstärkte Fußböden eingebaut und die bisherigen Fenster blind verschlossen. Zudem wird ein tonnenschweres Frachttor eingesetzt.

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Anschließend muss der A330 in einer "Re-Installation" durch Mechaniker und Elektroniker seine elektrischen Systeme sowie sein Frachtladesystem mit Rollen zum Bewegen der Fracht verbaut bekommen.

"Erst dann kann die abschließende Testphase stattfinden", so Kluge, der auf eine pünktliche Fertigstellung innerhalb von sechs Monaten hofft.

An verschiedenen Stellplätzen wird das Flugzeug mithilfe von Arbeitsbühnen und entsprechend geschulten Mitarbeitern zum Frachter umgerüstet.
An verschiedenen Stellplätzen wird das Flugzeug mithilfe von Arbeitsbühnen und entsprechend geschulten Mitarbeitern zum Frachter umgerüstet.  © Norbert Neumann
In Halle 230 der Elbe Flugzeugwerke steht der Airbus A330-200 derzeit. Er kann künftig im Frachtraum bis zu 61 Tonnen Fracht transportieren.
In Halle 230 der Elbe Flugzeugwerke steht der Airbus A330-200 derzeit. Er kann künftig im Frachtraum bis zu 61 Tonnen Fracht transportieren.  © Norbert Neumann
Fluggerätelektroniker Florian Boden (21) verbaut im Rahmen der Umrüstung neue elektrische Systeme, die zur Steuerung des späteren Frachtflugzeugs benötigt werden.
Fluggerätelektroniker Florian Boden (21) verbaut im Rahmen der Umrüstung neue elektrische Systeme, die zur Steuerung des späteren Frachtflugzeugs benötigt werden.  © Norbert Neumann

Fachkräftemangel trifft Dresdner Elbe-Flugzeugwerke

Dies sei infolge des Fachkräftemangels aber zunehmend zur Herausforderung geworden.

EFW-Sprecherin Anke Lemke (52): "Wir setzen daher neben Umschulungen und Ausbildungen auch auf ausländische Fachkräfte, um die Aufträge bewältigen zu können."

Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, IMAGO/Olaf Schuelke

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