Darum wird Fliegen ab dieser Woche teurer!
Berlin - Fliegen wird teurer! Schon ab dieser Woche sollen die Preise für alle Tickets steigen. Das geht diesmal aber nicht zulasten der Airlines, sondern der Politik.
Wer regelmäßig in Flugzeuge steigt, kennt vielleicht den Posten Luftverkehrsabgabe auf der Rechnung. Dort taucht sie teilweise auch unter dem Kürzel OY auf.
Bei Kurzstrecken (bis 2500 Kilometer) liegt dieser Kostenfaktor derzeit bei pauschal 12,48 Euro. Für Mittelstrecken (2500 bis 6000 Kilometer, etwa Ägypten) werden schon jetzt 31,61 Euro fällig, für Langstrecken (mehr als 6000 Kilometer, unter anderem zählen die USA dazu) sogar 56,91 Euro.
Zuletzt wurde die Luftverkehrsabgabe, die umgangssprachlich auch Ticketsteuer genannt wird, zum 1. Januar dieses Jahres gesenkt. Doch jetzt wird es zum 1. Mai teurer. Das hat der Bundestag Anfang des Jahres beschlossen.
So steigen die Kosten zum Mittwoch auf der Kurzstrecke auf 15,53 Euro, auf der Mittelstrecke auf 38,72 Euro sowie bei Langstrecken-Reisen auf 70,83 Euro.
Der Betrag wird bei der Flugbuchung fällig. Der Reisezeitraum spielt keine Rolle. Wer also noch vor dem 1. Mai bucht, kann bares Geld sparen.
Die Entwicklung der Luftverkehrssteuer
Luftverkehrsabgabe: Warum es die Steuer gibt
Betroffen von der Luftverkehrssteuer-Erhöhung sind nicht nur deutsche Airlines wie die Lufthansa oder auch Eurowings. Die Abgabe wird immer fällig, wenn eine Reise in Deutschland angetreten wird, egal mit welcher Fluggesellschaft oder auf welchem Buchungs-Kanal.
Seit 2010 gibt es die Steuer. Sie wurde damals beschlossen, damit die Regierung mehr finanzielle Mittel zur Verfügung hat. Begründet wurde die Einführung auch damit, dass sie Bürger zum Umstieg auf alternative Reisemittel bewegen sollte, anstatt das klimaschädigende Flugzeug zu nehmen.
Im ersten Jahr der Luftverkehrsabgabe, sie griff ab 2011, wurden laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dennoch rund sechs Millionen mehr Passagiere gezählt als im Vorjahr.
Seit der Einführung wurden die Sätze mehrmals erhöht und auch reduziert. Nach einem starken Aufschlag im April 2020 (es gab auch in diesem Jahr bereits zum 1. Januar eine Anpassung) ist dies jetzt die zweite Erhöhung in deutlichem Umfang.
Titelfoto: dpa/Henning Kaiser