Darum sollen Flugbegleiter jetzt Windeln an Bord tragen
China - Die chinesische Luftfahrtaufsichtsbehörde CAAC empfiehlt allen Flugbegleitern, bei Langstreckenflügen Windeln zu tragen. Der Grund dafür ist äußerst kurios.
Das 49 Seiten lange Dokument weist Stewardessen und Stewards daraufhin, während ihres Aufenthaltes an Board Wegwerfwindeln zu tragen und einen Besuch der Flugzeugtoiletten zu meiden.
Dies soll das Risiko einer Covid-19-Übertragung auf Flügen von und nach Ländern verringern, die derzeit als risikoreich eingestuft wurden. Das betrifft Regionen, in denen mehr als 500 Infektionen pro eine Million Menschen auftreten.
Was sich für viele wahrscheinlich befremdlich anhört, könnte tatsächlich eine äußerst sinnvolle Maßnahme sein. Wie CNN berichtete, gebe es Hinweise darauf, dass sich mindestens ein Passagier auf einer Bord-Toilette mit dem Virus infiziert habe.
Andere Studien belegten außerdem, dass infektiöse Covid-19-Aerosole durch Abflussrohre in Toiletten in Gebäuden und Wohnungen gelangen können.
Windeln sollen Flugbegleiter vor Corona schützen
Weitere Methoden, die den Mitarbeitern empfohlen wurden, klingen dagegen vergleichsweise normal: Das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung wie medizinische Masken, zweilagige medizinische Einweghandschuhe, Schutzbrillen, Einweghüte, Einwegschutzkleidung und Einwegschuhüberzüge soll eine Ansteckung ebenfalls erschweren.
Weitere Hinweise für die Flüge sind die Aufteilung der Kabine in "Reinigungsbereich, Pufferzone, Passagiersitzbereich und Quarantänebereich", die durch Einwegvorhänge getrennt sind.
Die letzten drei Reihen sollten laut CAAC als Notfall-Quarantänebereich ausgewiesen werden.
Für Passagiere dagegen gelten weiterhin die allseits bekannten "AHA-Regeln": Abstand, Hygiene und Mund-und-Nasenschutz. Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren kann ebenso ein Infektionsrisiko verringern.
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