Chaos am Flughafen: Kleines Mädchen weint so sehr, dass sie erbrechen muss!
Palma (Mallorca) - So schrecklich kann ein Urlaub enden: Im Flughafen von Palma de Mallorca fiel am Wochenende ein Flug aus, dadurch mussten Hunderte Passagiere - unter ihnen auch viele Familien mit Kindern - stundenlang ohne Wasser oder Informationen von der Airline ausharren.
Zwei der betroffenen Passagiere, Nyomi Loftus und Megan Sainsbury aus Großbritannien, berichteten nun gegenüber den Manchester Evening News von ihren anstrengenden Erlebnissen. Ihre Maschine sollte eigentlich am Samstag um 23.25 Uhr von Palma in Richtung Manchester starten. Doch daraus wurde nichts.
Den beiden Frauen zufolge wurden die Passagiere des Flugs benachrichtigt, dass es "Verspätungen" gab. Wie sich später herausstellte, war es offenbar zu Problemen bei der Gepäckverarbeitung gekommen, wodurch das Flugzeug das vorgesehene Zeitfenster für den Abflug verpasst hatte.
Diese Information hätten die circa 380 betroffenen Passagiere allerdings erst um 3.50 Uhr am nächsten Morgen erhalten, also knapp viereinhalb Stunden nach dem geplanten Abflugtermin!
Daraufhin sollen die Flughafen- und Airline-Mitarbeiter Wasser an die Wartenden verteilt haben - doch habe es nur 70 Flaschen für fast 400 Fluggäste gegeben. Entsprechend verzweifelt und unzufrieden seien die Passagiere geworden. Die Leute hätten in all dem Chaos versucht, mehr Informationen über die aktuelle Lage herauszubekommen, aber das wäre nicht möglich gewesen.
Nyomi erinnert sich an eine besonders furchtbare Szene: "Da saß ein kleines Mädchen in unserer Nähe im Flughafen, und sie musste so sehr weinen, dass sie sich sogar übergeben musste!"
Am nächsten Tag war immer noch nicht klar, "ob es überhaupt einen Flug gibt"
Im Verlauf der Nacht seien dann Hotels für die wartenden Fluggäste gebucht worden, doch auch das klappte wohl nicht so recht. Unter anderem hätten Nyomi und Megan sowohl die Kosten für die Übernachtung als auch die knapp 65 Euro teure Taxifahrt zum Hotel selbst bezahlen müssen.
Erst um 7.30 Uhr am Morgen - also acht Stunden nach geplantem Abflug und knapp elf Stunden, nachdem die beiden ursprünglich am Flughafen angekommen waren - hätten sie im Hotel endlich etwas zu essen und zu trinken bekommen.
Am Sonntag sei es dann zurück in Richtung Flughafen gegangen, aber zu dem Zeitpunkt wussten die zwei Frauen immer noch nicht, "um wie viel Uhr nun unser Flug geht oder ob es überhaupt einen bestätigten Flug gibt".
Letzten Endes konnten Nyomi, Megan und die anderen Passagiere am Sonntagabend ihre Heimreise antreten - mit einer Verspätung von fast 24 Stunden.
In einem offiziellen Statement bat die zuständige Airline "Jet2" um Entschuldigung. Man habe "alles getan, was wir können, um uns um alle zu kümmern".
Titelfoto: Clara Margais/dpa