Demütigung im Flugzeug: Behinderter Journalist muss zur Toilette kriechen!
Polen - Ein britischer Journalist musste auf einem Flug gezwungenermaßen zur Toilette kriechen, weil die Fluggesellschaft Rollstühle an Bord verbietet!
Der 63-jährige BBC-Journalist Frank Gardner postete am vergangenen Montag auf X (ehemals Twitter) über seine demütigende Erfahrung.
"Wow. Wir haben 2024 und ich musste gerade auf dem Boden der polnischen Fluggesellschaft LOT auf einem Rückflug von Warschau zur Toilette kriechen, weil 'wir keine Rollstühle an Bord haben. Das ist die Fluggesellschaftsrichtlinie.' Wenn Sie behindert sind und nicht laufen können, ist das einfach diskriminierend", schrieb er wütend und fügte ein Bild seiner Beine auf dem Flugzeugboden hinzu.
Er lobte jedoch das Kabinenpersonal: "Um fair zu sein, das Kabinenpersonal war so hilfsbereit und entschuldigte sich so gut es ging. Es ist nicht ihre Schuld, es ist die Fluggesellschaft. Ich werde nicht mehr mit LOT fliegen, bis sie im 21. Jahrhundert angekommen sind."
Frank Gardner will nicht mehr mit der Airline fliegen
Gardner, der vor 20 Jahren in Saudi-Arabien von Al-Qaida-Kämpfern angeschossen und gelähmt wurde, sprach am Dienstag bei BBC Breakfast über den Vorfall: "Es ist eine Unverschämtheit im Hinblick auf Flugreisen, dass LOT [... ] keine Gehhilfe an Bord hatte [...]. Ich musste auf meinem Hinterteil über den Boden des Flugzeugs kriechen - der nicht besonders sauber war."
Das Kabinenpersonal sei sehr verlegen gewesen und habe so gut es ging geholfen, berichtete er. Besonders lobte er einen freundlichen Flugbegleiter, der sogar seine Beine angehoben habe, um zu helfen.
Gardner fügte hinzu: "Aber der Punkt ist, Leute, es ist nicht schwierig, einen Gangsitz an Bord zu haben. Diese Dinger lassen sich auf die Größe eines Kinderwagens zusammenfalten, wenn nicht sogar kleiner, und sie passen in ein Gepäckfach oder in einen Schrank."
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@FrankRGardner , Screenshot/Instagram/@frank.gardner