Blitzeinschlag nach dem Start! Condor-Maschine muss notlanden
Hamburg - Was für ein Schock! Eine Condor-Maschine mit 178 Passagieren an Bord musste am Sonntag kurz nach dem Start in Hamburg die Route ändern. Statt ins türkische Urlaubsparadies Antalya ging es nach München.
Wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft auf TAG24-Nachfrage erklärte, war die Maschine kurz nach dem Start in Hamburg von einem Blitz getroffen worden. Die Piloten hätten demnach entschieden, den Flug zu unterbrechen und rein vorsorglich in München zu landen.
Nach etwas mehr als einer Stunde nach dem Start landete Flug DE154 auf dem Boden der bayrischen Landeshauptstadt, wie auf "Flightradar24" zu sehen ist.
Zwar mussten die Reisenden den Schock der "Notlandung" erst einmal verdauen, ihren Traum vom Urlaub an der Türkischen Ägäis mussten sie aber nicht begraben.
Condor stellte kurzerhand eine Ersatz-Maschine zur Verfügung, mit der die 178 Passagieren mit zweistündiger Verspätung in Richtung Antalya flogen, sagte die Sprecherin.
Der betroffene Airbus werde derzeit in München noch technisch überprüft, nach ersten Erkenntnissen kann die Maschine aber wohl kurzfristig wieder in den Flugbetrieb eingesetzt werden.
Flugroute der Condor-Maschine DE154
Flugzeuge mehrfach gegen Blitzeinschläge gesichert
Doch wie gefährlich ist ein Blitzeinschlag für ein Flugzeug überhaupt? Aus einem Bericht des VDE Blitzschutz und Blitzforschung geht hervor, dass von einem solchen Ereignis "keine nennenswerte Gefahr" ausgehe.
Zwar könne der Einschlag kleine Spuren, wie ein Brandloch, hinterlassen, doch die elektrische Ladung verlasse die Maschine am anderen Ende wieder. Die Crew und die Passagiere waren also in Sicherheit.
Zudem würde selbst die Elektronik eines Flugzeuges von einem Blitzschlag nicht beeinträchtigt werden. Gegen den Ausfall von sicherheitsrelevanten Systemen seien Maschinen laut VDE durch Schutzmaßnahmen mehrfach abgesichert. Davon profitierten am Sonntag auch die Passagiere des Condor-Fluges DE154.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa