Jakarta - Unprofessionell: Bei einem Inlandsflug in Indonesien kam es zu einem verstörenden Zwischenfall mit einem Passagierflugzeug, als beide Piloten im Cockpit einschliefen und die Maschine mit 153 Passagieren die Flugroute verließ. Später konnte der Airbus sicher landen.

28 Minuten Geisterflug. Als die Crew endlich aufwachte, war Flug BTK6723 schon nicht mehr auf Kurs.

Der Zwischenfall passierte bereits Ende Januar auf einem Inlandsflug von Kendari (Südost-Sulawesi) in die Hauptstadt Jakarta, berichtet das Medium Kompas. Nun kam der Fall ans Licht!

Demnach geisterte der voll besetzte Airbus A320 der indonesischen Airline Batik Air für knapp eine halbe Stunde führerlos umher, weil zunächst der Kapitän und dann sein Copilot einschliefen. Zuvor hatte der Kapitän den zweiten Mann im Cockpit gebeten, das Steuer zu übernehmen, um sich ausruhen zu können.

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Als die Crew nicht mehr auf Funksprüche reagierte und das Flugzeug deutlich vom Kurs abkam, musste man in der Leitstelle vom Schlimmsten ausgehen. Wiederholt haben die Lotsen das Geisterflugzeug angefunkt. Doch erst nach 28 Minuten wachte der Copilot auf. Er weckte sofort seinen Vorgesetzten. Gemeinsam brachten sie das Flugzeug wieder auf Kurs. Mit leichter Verspätung konnte das Flugzeug später sicher auf dem Soekarno-Hatta-Airport von Jakarta landen.

Nach allem was bekannt ist, bekamen die 153 Passagiere vom Schlafflug der Piloten nichts mit.

Nun müssen sich Airline und Piloten wohl äußerst unangenehmen Fragen stellen.

Bereits am Tag nach dem Zwischenfall wurden beide Flugzeugführer vom Dienst suspendiert, hieß es von der Airline. Medienberichten zufolge sollen die Piloten die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht eingehalten haben und wohl schon übermüdet zum Dienst erschienen sein.

Inzwischen hat das indonesische Transportministerium eine "nachdrückliche" Rüge gegen die Airline ausgesprochen. Man werde das "Müdigkeits-Risikomanagement" der Airline genau überprüfen, hieß es vom Ministerium am Samstag. Die beteiligten Piloten sind indonesische Staatsbürger. Alter: 32 und 28 Jahre. Weitere Details nannte das Ministerium nicht.

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Die Ermittlungen dauern an.