Als Airline bemerkt, welche Reisegruppe ins Flugzeug steigen will, muss ein Sonderflug her

Amami (Japan) - Bei einem Inlandsflug in Japan wurde es kurios. Eine Gruppe von Sumo-Ringern wollte ins selbe Flugzeug steigen. Bei der Airline sorgte man sich um ein erhöhtes Abfluggewicht. Ein Sonderflug musste her.

Die Boeing 737-800 von Japan Airlines war zu klein. (Symbolbild)
Die Boeing 737-800 von Japan Airlines war zu klein. (Symbolbild)  © 123RF/langdu8x

Dutzende Sumo-Ringer wollten zu einem Turnier fliegen. Doch das war der Airline zu heikel.

So geschehen am letzten Donnerstag, berichtet die Zeitung "Guardian". Die Athleten wollten mit Japan Airlines zur Tropeninsel Amani (Südjapan) jetten, um an einem hochkarätigen Sumo-Turnier teilzunehmen.

Problem: Die Athleten waren der Fluggesellschaft einfach zu schwer. Man kalkuliere mit 70 Kilogramm Körpergewicht pro Passagier, sagte ein Unternehmenssprecher zur Zeitung "Minami-Nippon Shimbun". Die Sportler würden aber im Durchschnitt 120 Kilo auf die Waage bringen, hat die Airline ausgerechnet. Das sei viel zu viel für die zum Flug vorgesehen Boeing 737-800.

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Bei soviel Extra-Gewicht hätte der Treibstoff zum Ziel schlicht nicht gereicht, beteuert die Airline.

Bei Japan Airlines fühlte man sich den Sumo-Ringern verpflichtet

Mehrere Dutzend Sumo-Ringer haben bei der Airline für eine "äußerst ungewöhnliche" Situation gesorgt. (Symbolbild)
Mehrere Dutzend Sumo-Ringer haben bei der Airline für eine "äußerst ungewöhnliche" Situation gesorgt. (Symbolbild)  © STR / JIJI PRESS / AFP

Ein größerer Flugzeugtyp kam aufgrund der Länge der Landebahn am Zielflughafen nicht in Betracht.

Trotzdem fühlte man sich bei Japan Airlines den Passagieren verpflichtet und habe deswegen rasch gehandelt. Ein Sonderflug brachte die Sportler (27 an der Zahl) am nächsten Tag von Tokio sicher nach Amami. Sie alle erreichten das Turnier noch rechtzeitig.

Für den Rückflug war man dann besser vorbereitet: Zusätzliche Flüge brachten die Athleten nach Ende des Turniers am Sonntag wieder nach Hause. Insgesamt sei das eine "äußerst ungewöhnliche" Situation gewesen, stellt das Unternehmen fest.

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Immer wieder kommt es an Bord von Verkehrsflugzeugen zu Szenen wie diesen. So musste erst im Juli ein EasyJet-Pilot 20 Passagiere zum Aussteigen drängen, weil der Flug von Lanzarote nach Liverpool hoffnungslos überladen war.

Derweil sorgt sich die selbsternannte "Plus-Size-Reisende" Jaelynn Chaney, um die Rechte von adipösen Menschen beim Fliegen. Dafür hat die junge Frau schon Tausende Unterschriften gesammelt.

Titelfoto: 123RF/langdu8x

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