30 Millionen Passagiere pro Jahr: Extrem teurer Mega-Flughafen versinkt im Wasser!
Izumisano (Japan) - Der Flughafen Kansai im Südwesten Japans zählt zu den teuersten und meistfrequentiertesten Flughäfen der Welt. Doch der Airport in Izumisano hat ein gigantisches Problem: Er ist zu schwer! Mehrere Kilometer vor der Küste auf einer künstlichen Insel im Meer errichtet, sinkt er jedes Jahr weiter ins Wasser. Droht der Super-GAU?

Mehr als 30 Millionen Passagiere besuchen den "Kansai Kokusai Kūkō" jährlich! Zum Vergleich: Der BER kam 2024 auf 25,5 Millionen Passagiere, der meistbesuchte Flughafen der Welt (Atlanta International Airport) auf mehr als 90 Millionen.
Doch noch extremer sind die Baukosten des Flughafens nahe der Mega-City Osaka. Obwohl schon 1994 fertiggestellt, soll er rund 19 Milliarden Dollar gekostet haben (BER trotz aller Probleme und Inflation rund 7,3 Milliarden)!
Nur 31 Jahre später versinkt der Flughafen in "alarmierendem Tempo" im Meer, wie das Portal Essential Japan berichtete.
Zwar hält er einige Weltrekorde inne, bei seinem Bau wurde außerdem sehr auf die Erdbeben-Prävention geachtet, doch alle möglichen Komplikationen bei einer Errichtung auf einer künstlichen Insel wurden offenbar nicht bedacht.
Schon 2018 kam es durch einen Taifun zu heftigen Überschwemmungen. Mit jedem Jahr wird diese Gefahr größer.
Der Flughafen Kansai wurde auf einer künstlichen Insel errichtet


Hunderte Millionen Euro sollen weiteres Absinken des Flughafens verhindern

Die Ingenieure hatten zwar durchaus mit einem gewissen Absinken gerechnet, doch nicht mit jetzt schon 11,5 Metern! Eigentlich war man von acht Metern in 50 Jahren ausgegangen.
In der Vergangenheit wurden deswegen bereits Dutzende Millionen in die Absicherung des Bodens investiert, die Absinkrate konnte auf rund sieben Zentimeter pro Jahr verringert werden.
Doch die Gefahr bleibt bestehen. Um das Risiko von Überschwemmungen und schnellerem Absinken zu verringern, werden der Flughafen Kansai und sein Untergrund aktuell für deutlich mehr als (umgerechnet) 500 Millionen Euro renoviert.
Titelfoto: Monatage: dpa | Kentaro Ikushima, dpa/kyodo, AFP