Völlig überlastet! Flüchtlingsheim Suhl nimmt keine Migranten mehr auf

Suhl - Die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Suhl nimmt vorerst keine Geflüchteten mehr auf.

Die Politik reagiert auf die angespannte Situation und verhängte einen Aufnahmestopp für die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl. (Archivbild)
Die Politik reagiert auf die angespannte Situation und verhängte einen Aufnahmestopp für die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Ankommende Menschen würden entweder nach Eisenberg, Hermsdorf oder wenn möglich in andere Bundesländer verteilt, sagte ein Sprecher des Migrationsministeriums am Samstag. Hintergrund sei die hohe Belastung der letzten Tage. Die Entscheidung sei am Freitagabend getroffen worden.

Am Freitag waren über 1500 Flüchtlinge in der Suhler Aufnahmeeinrichtung untergebracht. Brandschutz-rechtlich erlaubt wären nur 1400. Zuvor hatte der MDR über den Aufnahmestopp berichtet.

Aktuelle Belegungszahlen für den Samstag konnte der Sprecher noch nicht nennen, da sich diese laufend veränderten. Es gehe nun darum, in Suhl schnellstmöglich zum Regelbetrieb zurückzukehren, erklärte er weiter. Für Suhl gilt nach Regierungsangaben die Zahl von 800 Flüchtlingen als Grenze für den Regelbetrieb.

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Kommenden Mittwoch will Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) im Kabinett über das Thema sprechen. In Suhl gibt es seit Wochen Berichte über Überbelegung, Hygiene- und Brandschutzmängel. Die Halle in Hermsdorf ist nur für ein paar Tage als Notunterkunft geeignet. Der Aufnahmestopp soll so lange gelten, bis die brandschutzrechtliche Grenze von 1400 Menschen wieder unterschritten ist.

Dafür sollen nun möglichst schnell noch freie Kapazitäten in den Außenstellen Hermsdorf und Eisenberg genutzt werden. Am Samstag wurden bereits 50 Geflüchtete nach Hermsdorf gebracht.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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