Verfolgungsjagd an Grenze endet im Feld: Schleuser rasen mit über 170 km/h Landstraße entlang

Lückendorf (Sachsen) - Gefährliche Hatz über die Landesgrenze! Am heutigen Dienstagmorgen, gegen 8.50 Uhr, versuchten Polizeibeamte der gemeinsamen tschechisch-deutschen Streife einen verdächtigen Ford Mondeo in Petrovice (deutsch: Peterswald, Tschechien) zu kontrollieren.

Die gefährliche Verfolgungsjagd endete im deutschen Grenzort Lückendorf - in einem Feld.
Die gefährliche Verfolgungsjagd endete im deutschen Grenzort Lückendorf - in einem Feld.  © xcitepress/Thomas Baier

Laut der Bundespolizeiinspektion Ebersbach wollte der Fahrer jedoch nicht anhalten und drückte aufs Gaspedal: Mit über 170 Kilometern pro Stunde fegte er die Landstraße entlang, über die Grenze im Zittauer Gebirge, bis zum deutschen Grenzort Lückendorf - mit drei Streifen im Schlepptau.

Kurz vor dem Ortsausgang bog der Fahrer des rumänischen Autos in einen schmalen und geteerten Waldweg nach rechts ein. Er kam letztendlich nach knapp 50 Metern auf einem angrenzenden Feld zum Stehen, nachdem er sich die Ölwanne aufgerissen hatte und kurz vom Boden abhob. Er und sein Beifahrer nahmen umgehend Reißaus in Richtung Wald - ihre Flucht gelang.

Bei Fahrer und Beifahrer handelte es sich allem Anschein nach um zwei Schleuser, denn: Im vollbesetzten Auto befanden sich insgesamt fünf syrische Männer, drei auf der Rücksitzbank und zwei im Kofferraum. Sie blieben durch die riskante Fahrt unverletzt. Die Migranten konnten jedoch keine Einreise-Dokumente vorweisen und kamen in Gewahrsam.

In dem Ford Mondeo mit rumänischen Kennzeichen befanden sich insgesamt sieben Personen.
In dem Ford Mondeo mit rumänischen Kennzeichen befanden sich insgesamt sieben Personen.  © Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Polizeibeamte nahmen Personalien der fünf geflüchteten Syrer auf.
Polizeibeamte nahmen Personalien der fünf geflüchteten Syrer auf.  © xcitepress/Thomas Baier

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen.

Titelfoto: xcitepress/Thomas Baier

Mehr zum Thema Flüchtlinge: