Nach tödlichem Schleuser-Unfall: Zahlreiche Migranten ohne Papiere in Bayern aufgegriffen
Rosenheim - Nach dem verheerenden Unfall eines Schleuser-Transporters mit sieben Toten hat die Polizei in Südbayern erneut zahlreiche Migranten ohne ausreichende Papiere aufgegriffen.
Allein im Raum Rosenheim seien 250 Menschen angetroffen worden, die entweder in Zügen illegal über die Grenze aus Österreich gekommen oder zu Fuß in Deutschland angetroffen worden seien. 100 von ihnen seien nach Österreich zurückgeschickt, die anderen in eine Erstaufnahmestelle in Deutschland gebracht worden, teilte die Bundespolizei am Montag mit.
An der Bundesstraße 304 bei Amerang (Landkreis Rosenheim) habe die Polizei 14 syrische und türkische Staatsangehörige angetroffen.
Ein Schleuser hatte die Gruppe, der auch Minderjährige angehörten, offenbar aus einem Kleinbus aussteigen lassen und zurückgelassen.
23 Menschen aus der Türkei und Syrien seien bei Bernau am Chiemsee an der Bahnstrecke München-Salzburg von der Polizei angetroffen worden. Da ein Teil der Betroffenen gefährlich nahe an den Schienen gewesen sei und nicht klar war, ob Menschen im Gleisbett gewesen seien, sei die Strecke für den Zugverkehr vorübergehend gesperrt worden.
Fünf weitere Menschen wurden später bei Aschau am Chiemsee gefunden.
Am vergangenen Freitag war eine Schleusung auf der A94 bei Waldkraiburg mit einem Crash geendet. Sieben Menschen verloren dabei ihr Leben, auch ein sechsjähriges Kind war unter den Todesopfern. 16 weitere Personen erlitten teils schwere Verletzungen.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa