Nach Brandstiftung: Was passiert jetzt mit den Flüchtlings-Unterkünften bei Darmstadt?

Roßdorf - Nach dem Feuer in einer noch unbewohnten Containeranlage für Flüchtlinge in Roßdorf in Südhessen will der Kreis Darmstadt-Dieburg das Areal dennoch weiter für Flüchtlingsunterkünfte nutzen.

Ende April hatte es in der noch unbewohnten Containeranlage gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Ende April hatte es in der noch unbewohnten Containeranlage gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.  © 5VISION.NEWS/dpa

"Dass wir an dem Standort in Roßdorf festhalten, steht allerdings außer Frage", sagte ein Kreissprecher auf Anfrage. Sozialdezernentin Christel Sprößler und ihre Mitarbeiter würden mit dem Investor und Eigentümer der Containeranlage in nahezu täglichem Austausch stehen.

Das Feuer war Ende April ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Nach ersten Schätzungen liegt der Schaden im sechsstelligen Bereich.

Nach dem Brand war über mögliche rassistische Motive spekuliert worden. "Auch wenn zum Glück noch niemand darin gewohnt hat - eine Flüchtlingsunterkunft anzuzünden, zeigt eine furchtbare Menschenverachtung", hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) auf Twitter geschrieben.

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Der Hintergrund ist indes weiterhin unklar. "Es gibt nichts Neues hinsichtlich der Motive", sagte ein Sprecher der Polizei.

Eine Gebäudereihe ist nach Angaben des Kreises unversehrt und könnte deshalb in absehbarer Zeit genutzt werden. Vorher müsse allerdings die Arbeit auf der Baustelle wieder aufgenommen werden, die derzeit ruht.

"Aktuell können wir daher keine genauen Angaben zur Inbetriebnahme und zur Belegung machen", sagte der Kreissprecher.

Titelfoto: 5VISION.NEWS/dpa

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