Nach Anschlag in Aschaffenburg: Bayern möchte Polizei-Helfer abschieben

Aschaffenburg - Der tödliche Anschlag von Aschaffenburg sorgte bundesweit für Entsetzen: Ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann starben. Der somalische Flüchtling Ahmed Mohamed Odowaa half damals der Polizei bei der Festnahme des Täters, dennoch will das Bundesland Bayern ihn abschieben lassen.

Zum Gedenken die Opfer wurden im Aschaffenburger Park Schöntal nach dem Anschlag zahlreiche Kerzen entzündet.
Zum Gedenken die Opfer wurden im Aschaffenburger Park Schöntal nach dem Anschlag zahlreiche Kerzen entzündet.  © Jacob Schröter/dpa

Dies berichten die Zeitung "Main-Echo" und die Plattform Change.org, auf der eine Petition gegen die geplante Abschiebung des Somaliers bereits mehr als 24.000-mal unterschrieben wurde.

Ein 28-jähriger Afghane griff am 22. Januar im Aschaffenburger Park Schöntal eine Kindergartengruppe mit einem Messer an.

Er tötete einen zweijährigen Jungen mit marokkanischen Wurzeln sowie einen 41-jährigen Passanten, der sich schützend vor die Kinder stellte.

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Ein zweijähriges syrisches Mädchen, ein 72-jähriger Mann und eine 59-jährige Erzieherin der Kindergartengruppe wurden durch Messerattacken teils schwer verletzt.

Der Somalier Ahmed Mohamed Odowaa verfolgte damals den flüchtenden Angreifer und half so der Polizei bei der Festnahme des 28-Jährigen.

Dieses Verdienst reicht aber offenbar nicht, um ihn dauerhaft in Deutschland leben zu lassen. Da er über Italien nach Deutschland einreiste, möchte das Bundesland Bayern ihn gemäß den Regeln des Dublin-Verfahrens dorthin zurück abschieben.

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

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