Junge (10) reist alleine nach Deutschland, weil er Arbeit sucht
Kiefersfelden/Rosenheim - Ein zehnjähriger Junge wurde ohne Begleitung in einem Reisebus nach Deutschland entdeckt.
Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, sei das Kind am Morgen bei einer Grenzkontrolle an der A93 nahe Kiefersfelden in Oberbayern aufgefallen.
Der Junge sei alleine im Reisebus mit italienischen Kennzeichen gereist, Papiere hatte er nicht dabei.
Eigenen Angaben zufolge stammt er ursprünglich aus Guinea, wo auch seine Eltern leben.
"Er erklärte, dass er zehn Jahre alt sei und in Deutschland leben und arbeiten wolle", berichtete die Bundespolizei. Verwandte oder sonstige Bekannte hat er allerdings in der Bundesrepublik nicht.
Auf der langen Reise aus seinem rund 5000 Kilometer entfernten Heimatland habe er zuletzt in Italien in einer Flüchtlingsunterkunft Halt gemacht. Von dort aus sei er dann auf eigenen Entschluss hin nach Deutschland aufgebrochen.
Die Polizisten aus Rosenheim verständigten das Jugendamt, das den Jungen in seine Obhut nahm.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa