Illegale Migration als Geschäftsmodell: Absurdes Vorgehen krimineller Netzwerke!
Den Haag - In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hat Europol infolge steigender illegaler Migration in die Europäischen Union vor den kriminellen Netzwerken hinter den Schleusern gewarnt.
Sämtliche EU-Behörden der Strafverfolgung müssten bei steigendem Gewaltrisiko, Veränderungen der Schmuggelrouten und Vorgehen der Schleuser "wachsam und vorbereitet" sein, heißt es im "Spotlight Report".
Durch den Europol-Bericht wurde deutlich, dass sich im Zuge illegaler Einwanderung nicht bloß Menschen in ein Auto setzen und in Richtung EU-Grenzen aufbrechen.
So hätten sich ganze kriminelle Organisationen gebildet, welche die illegale Einwanderung zu ihrem "Geschäftsmodell" erklärten.
Dabei erfolge der erste Schritt, das Anwerben der Flüchtlinge, meist direkt in den Hotspots illegaler Migration, wie Flüchtlingslagern.
Über soziale Medien würden schließlich weitere Details, wie der Preis für die Einschleusung, geklärt werden. Migranten, die bereits diese Dienste in Anspruch genommen hätten, würden teilweise sogar Empfehlungen von bestimmten Schleuser-Netzwerken an nachfolgende Migranten aussprechen.
Geschäftsmodell Migranten-Schmuggel: Dienstleistungen und Gewalt!
Auch beim eigentlichen Transport der Flüchtlinge gebe es inzwischen eine Vielzahl an Angeboten: von Drittstaaten in die EU, von einem EU-Land in ein anderes oder durch die EU hindurch.
Meist handle es sich dabei um eine Kombination, bei denen die Migranten zunächst die Fahrt über die EU-Außengrenze und anschließend eine Weiterfahrt in ein bestimmtes EU-Land in Anspruch nehmen, so Europol.
Unterwegs ließen sich sogar weitere "Dienstleistungen", wie Hotel-Aufenthalte oder gefälschte Dokumente, dazu buchen.
Die kriminellen Netzwerke würden innerhalb ihrer Aktivitäten dabei auf ein hohes Maß an Gewalt zurückgreifen, das sich sowohl gegen die Migranten selbst, als auch gegen die EU-Einsatzkräfte oder andere Schmuggler-Netzwerke richte.
Um die "neuen Höhen" der illegalen Migration zu bekämpfen, verweist Europol auf die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen EU-Behörden.
Titelfoto: Bildmontage: Oliver Weiken/dpa, Oliver Weiken/dpa