Berlin/Stuttgart - Mehr als 1000 Menschen etwa mit abgelehntem Asylantrag oder geringen Aussichten auf ein erfolgreiches Asylverfahren sind in diesem Jahr bei ihrer freiwilligen Ausreise aus Baden-Württemberg finanziell unterstützt worden.
Bis Ende Oktober reisten demnach 1251 Menschen freiwillig aus - das ist der dritthöchste Wert der Bundesländer nach Bayern und Nordrhein-Westfalen, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der AfD im Bundestag hervorgeht.
Sie wurden dabei finanziell über ein entsprechendes Förderprogramm des Bundes und der Länder unterstützt. Den geringsten Wert im Ländervergleich weist Brandenburg auf mit 16.
Im vergleichbaren Zeitraum im Vorjahr waren 1090 Menschen mit finanzieller Hilfe aus dem Südwesten freiwillig ausgereist, wie eine Anfrage der Linken im Bundestag 2023 ergeben hatte.
Über das Programm REAG/GARP (Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Programme) können mittellose Migranten Geld erhalten etwa für Flug- und Bustickets oder etwa medizinische Unterstützung.
Abschiebungen sind in der Regel deutlich teurer als freiwillige Ausreisen. Bundesweit gab es den Angaben zufolge in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 8263 finanziell unterstützte Ausreisen und damit 195 weniger als im Vorjahreszeitraum. Aus der Bund-Länder-Förderung zur freiwilligen Rückkehr von Asylbewerbern wurden den Angaben nach im laufenden Jahr bislang rund 8,2 Millionen Euro bewilligt.