Flüchtlingsheim Suhl soll entlastet werden, CDU spricht von Kontrollverlust
Suhl - Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl kommt immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Zukünftig soll die Unterkunft entlastet werden.
Demnach sollen nicht mehr alle in Thüringen ankommenden Flüchtlinge in Suhl registriert und untersucht werden, wie Staatskanzleiminister Benjamin-Immanuel Hoff (47, Linke) ankündigte.
Künftig sollen die Geflüchteten nach ihrer Ankunft im Freistaat auch in die Einrichtungen in Eisenberg und Hermsdorf verteilt werden.
Im Anschluss werden die Migranten auf die Städte und Kreise weiterverteilt, heißt es. Der Thüringer CDU gehen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Sie werfen der rot-rot-grünen Landesregierung Kontrollverlust in der Migrationspolitik vor.
Laut Thüringens CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Schard (49) gebe es statt konkreten Vorschlägen nur Ankündigungen, Kommunikationspannen und Durchhalteparolen. Die Stadt Suhl werden damit im Regen stehen gelassen, so Schard. Derzeit kratzt die Zahl der Flüchtlinge erneut an der Maximal-Belegung von rund 1250 in der Suhl Erstaufnahmeeinrichtung.
Laut Angaben der Stadt Suhl sei ein Normalbetrieb in dem Flüchtlingsheim aber nur mit maximal 800 Menschen möglich.
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