Flüchtlingsboot im Ärmelkanal gekentert: Sechs Menschen tot
Calais (Frankreich) - Bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Großbritannien sind sechs Menschen gestorben.
Das teilte die zuständige französische Meerespräfektur am Samstag mit.
Eine Person sei mit einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen und für tot erklärt worden.
Fünf weitere gerettete Menschen befanden sich in einem schlechten Zustand. Die Staatsanwaltschaft leitete Untersuchungen ein. Später wurde mitgeteilt, dass auch sie für tot erklärt wurden.
Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne (62) schrieb auf der früher unter dem Namen Twitter bekannten Online-Plattform X, sie gedenke nach dem Kentern des Bootes der Opfer.
Der Meerespräfektur zufolge wurden insgesamt etwa 50 Menschen von einem in der Nähe vom nordfranzösischen Calais in Seenot geratenen Boot gerettet, einige auch durch britische Kräfte. Die Suche nach Menschen dauere noch an. Der französische Meeresstaatssekretär Hervé Berville (33) wurde nach dem Unglück vor Ort erwartet.
Immer wieder überqueren Migranten in Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben.
Erstmeldung vom 12. August, 12.43 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 12.47 Uhr
Titelfoto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa