Deutlicher Anstieg von Asylanträgen in Thüringen: Nur Flüchtlingswelle 15/16 toppt diese Zahlen
Erfurt - In Thüringen haben 2023 deutlich mehr Menschen einen Asylantrag gestellt als in den Jahren zuvor.
Wie aus Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervorgeht, wurden insgesamt 8821 Asylanträge gestellt. 8048 Flüchtlinge beantragten zum ersten Mal Asyl, bei den restlichen handelt es sich um Folgeanträge.
Damit wurden deutlich mehr Asylanträge gestellt als im Jahr zuvor. 2022 waren laut Bamf 5837 Asylanträge registriert worden.
Einzig in den Jahren der Fluchtbewegung 2015/2016 suchten in Thüringen mehr Menschen Asyl als im abgelaufenen Jahr.
Zu den häufigsten Herkunftsländern zählen nach wie vor Syrien und Afghanistan, so die Bamf-Zahlen. Weitere häufig vertretene Länder sind Georgien, Libyen und Irak. Darüber hinaus wurden mehr Asylanträge von Menschen aus der Türkei gestellt.
Der überwiegende Teil der Antragsteller, knapp 75 Prozent, waren Männer und ein Viertel weiblich. Am häufigsten stellten Flüchtlinge im Alter von 18 bis 29 einen Asylantrag. Rund 28 Prozent der Antragsteller waren minderjährig.
Nicht in der Statistik erfasst sind Flüchtlinge aus der Ukraine. Sie erhalten bei Registrierung automatisch eine zweijährige Aufenthaltserlaubnis und überspringen sozusagen das Asylverfahren.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa